Michael Süss ist nie um grosse Worte verlegen. Als er seinen Konzernchef in den Vorruhestand schickte und sich – neben seinem VR-Präsidium – auch noch zum CEO kürte, versprach er dem Publikum, dass er mit seiner Doppelfunktion «zusätzliche Agilität und Schnelligkeit» in der Umsetzung der Strategie schaffe. Das war im Frühling 2022.

Seit seiner unumschränkten Machtfülle im Tech-Konzern Oerlikon ist allerdings von Agilität und Schnelligkeit beim Restart der Firma herzlich wenig zu spüren. Abzulesen ist dies am Aktienkurs, der sich seit seiner Machtübernahme vor über drei Jahren fast halbierte. Heute, mit der Ankündigung des 4. Quartalsergebnisses, brach der Titel an der Börse erneut ein: um über 6 Prozent. Auf «ein lächerlich tiefes Niveau», was den Firmenwert in keiner Art reflektiere, meint Süss.

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