Die Firma Microlino hat den geplanten Auslieferungsstart für das gleichnamige Elektroauto verschoben. Grund hierfür seien Uneinigkeiten mit dem neuen Geschäftsführer von TMI und Eigentümer von Artega, Klaus Frers, über die Qualitätsanforderungen und Entwicklung des Microlinos, so die Firma in einer Mitteilung. Ein neues Datum für den Start wurde nicht genannt.
«Durch den Verkauf des Microlino-Produzenten TMI an Artega ist die Serienentwicklung ins Stocken geraten», so Wim Ouboter, der das Auto zusammen mit seinen Söhnen entwickelt hat. Der aktuelle Entwicklungsstand erfülle den Qualitätsstandard noch nicht.
Produktionsfirma nach Deutschland verkauft
TMI war Teil der Tazzari Gruppe und Auftragsfertiger und Entwicklungspartner für den Microlino. TMI hat langjährige Erfahrung im Bereich elektrischer Leichtfahrzeuge und bereits 2009 ihr erstes elektrisches Stadtauto unter der Marke Tazzari auf den Markt gebracht. Im November 2018 wurde TMI von Artega erworben und die Produktion des Microlinos von Italien nach Deutschland verlegt.
Dadurch sei viel Know-how verloren gegangen, so Ouboter. Kein einziger der ehemaligen Mitarbeiter und Manager sei mehr bei TMI tätig.
15‘000 Vorbestellungen
Laut Microlino sind bisher über 15‘000 Vorbestellungen eingegangen. Anzahlungen werden bis auf Weiteres nicht verlangt, doch noch in diesem Monat soll ein Konfigurator im Internet aufgeschaltet werden.
Ursprünglich hätte der Verkauf des Microlinos schon 2018 in Zürich und in München starten sollen. Nun zeigt sich die Gründerfamilie «zuversichtlich, dass der seit 2015 entwickelte Microlino bald auf den Markt kommen wird».
(gku)