Die E-Bike-Ladenkette M-Way der Migros ist seit dem Start vor sechs Jahren eine Erfolgsgeschichte. M-Way führt 29 Filialen plus einen Online-Shop und hat sich einen Anteil von rund 15 Prozent am Schweizer E-Bike-Markt gesichert. 2015 lag der Umsatz bei geschätzten 25 Millionen Franken.
Doch die Migros hat Appetit auf noch mehr Velo. Sie will auch im Markt für nicht elektrifizierte Fahrräder verstärkt aktiv werden. Wie Recherchen zeigen, will der orange Riese ab nächstem Jahr eigene Veloläden eröffnen - zusätzlich zu den Veloabteilungen in den SportXX-Märkten. Die Migros bestätigt, dass SportXX «für das nächste Jahr einen Kompetenzausbau» plane. Weiter will sie sich aber nicht in die Karten schauen lassen.
Nicht nur Verkauf – auch Reparatur
Wahrscheinlich ist, dass die neuen Läden unter der Marke «Bike World Sport XX» laufen werden. Ein entsprechendes Gesuch um die Eintragung der Marke hat der Migros-Genossenschafts-Bund Mitte September eingereicht. Es ist hängig. Aus dem Gesuch wird klar, dass die Migros in den «Bike World»-Läden – wie ein Fachhändler – nicht nur verkauft, sondern auch repariert. Zudem führt die Migros bereits Gespräche mit möglichen Lieferanten, wie in der Velobranche zu hören ist. Ins Sortiment sollen demnach bekannte Marken-Bikes kommen. Geplanter Start ist im kommenden Frühling – mit zwei Pilotläden.
Online ist die Migros bereits seit 2011 im Markt für konventionelle Velos aktiv. Damals hat sie sich am französischen Probikeshop beteiligt, der neben Europa und Nordamerika auch die Schweiz beliefert. Der Internet-Shop wuchs zuletzt um fast 30 Prozent. Sonst aber hat die Migros im Velogeschäft Luft nach oben. In der Schweiz wird dieses noch zu über 50 Prozent vom Fachhandel dominiert. Die Migros kommt - hinter Rivale Coop - laut Experten auf 5 bis 6 Prozent. 15 Prozent Marktanteil hat die Migros bei E-Bikes.