Diesen Sommer hat die Migros Telefonkontakte ihrer Mitarbeiter überprüft, wie Recherchen der «Handelszeitung» ergeben. Mit der Untersuchung betraut waren die konzerneigene IT- und die Forensic-Abteilung einer Auditfirma. Auslöser waren Presseberichte unter anderem in der «Handelszeitung» über die angerollten Effizienzprogramme. Diesen fallen 290 Arbeitsplätze in der Konzernzentrale in Zürich zum Opfer, wie im August bekannt wurde. Betroffen sind hauptsächlich IT und Marketing. Insgesamt werden im Projekt «Fast Forward» diverse Direktionen zusammengelegt. In der Folge kommt es auch zu Entlassungen und Frühpensionierungen. Mit den Sozialpartnern wurde Sozialpläne erstellt.

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Nach der Berichterstattung wurden über Wochen Kontakte auf Geschäftstelefone von Migros-Mitarbeitenden überprüft. Dieses Vorgehen hat konzernintern für Kopfschütteln gesorgt und die Verunsicherung beim Personal weiter erhöht. Bemängelt wird auch eine zurückhaltende interne Informationspolitik.

Was Arbeitsexperten vom Vorgehen des Orangen Riesen halten lesen Sie hier.

Migros: keine Telefonüberwachung

Die Migros-Pressestelle schreibt in einer Stellungnahme: «Aufgrund eines begründeten Verdachts auf eine unbefugte Weitergabe von Geschäftsgeheimnissen hat eine interne Untersuchung stattgefunden mit dem Ziel, die möglichen Ursachen der Vertraulichkeitsverletzung zu identifizieren. Dabei wurde, bezogen auf einen zurückliegenden kurzen Zeitraum, nach einem bestimmten Verbindungsnachweis auf Geschäftstelefonen gesucht.» Die Überprüfung sei eine ausserordentliche Massnahme und unter Wahrung der Persönlichkeitsrechte der Mitarbeitenden abgewickelt worden. Eine eigentliche Telefonüberwachung habe nicht stattgefunden.

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