Die Migros ist hat im vergangenen Jahr auf bereinigter Basis einen Fünftel mehr verdient und ist zum vierten Jahr in Folge profitabler geworden. Unter dem Strich resultierte ein um 20,4 Prozent höherer Reingewinn von 668 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Der Betriebsgewinn (EBIT) kletterte um 11,4 Prozent auf 800 Millionen Franken. Laut der Mitteilung konnte das Unternehmen seine Profitabilität somit bereits zum vierten Mal hintereinander steigern. Dies sei gelungen, obwohl wichtige Geschäftsfelder wie Reisen, Gastronomie und das Freizeitgeschäft erneut Rückschläge erlitten hätten.
Die vorgelegten Zahlen fussen allerdings auf bereinigter Vorjahresbasis. Denn im Jahr davor hatten Firmenverkäufe - darunter auch der Verkauf der Globus-Anteile - noch für einen massiven Gewinnsprung auf 1,76 Milliarden Franken gesorgt. Ohne diese Effekte hätte der Vorjahresgewinn noch 555 Millionen Franken betragen.
Mehrere Verkäufe schönten 2020
Die Umsatzzahlen hatte die Migros bereits im Januar bekanntgegeben. Konkret sank der Umsatz der gesamten Migros-Gruppe laut Mitteilung vom Dienstag auf 28,9 Milliarden nach 29,8 Milliarden Franken im 2020.
Auf bereinigter Basis sei der Umsatz allerdings um 2,3 Prozent gestiegen. Die Bereinigung umfasst vor allem die Umsätze und Erträge aus den Verkäufen von Globus, des Gastro-Grosshändlers Saviva und des Einkaufszentrums Glatt im Jahr 2020.
Mehr Umsatz bei Coop
Im Detailhandel steigerte sie ihren Umsatz bereinigt ebenfalls um 2,3 Prozent auf 24,7 Milliarden. Dazu hätten neben dem Online-Geschäft vor allem die Bereiche Convenience, Discount und Gesundheit zum Wachstum beigetragen, heisst es.
Beim Umsatz hat die Migros den grössten Konkurrenten Coop zwar um rund 3 Milliarden verfehlt. Unter dem Strich schneidet die Migros allerdings deutlich besser ab als die Konkurrenz: Bei Coop blieb noch ein Reingewinn von 559 Millionen Franken.
(awp/gku)