Trotz eines Rekordumsatzes hat die Migros 2019 unter dem Strich weniger Gewinn erzielt. Der Gruppengewinn des «orangen Riesens» betrug 335 Millionen Franken, wie die Migros am Dienstag mitteilte. Im Vorjahr waren es noch 475 Millionen Franken.
Das schlechtere Ergebnis war erwartet worden, weil die Migros durch den Verkauf von Unternehmensteilen wie der Gries-Deco-Gruppe Abschreibungen in Kauf nehmen musste. Letzten Sommer hatte die Migros entschieden, ihr Geschäftsfeld einzuengen und unter anderem die Warenhauskette Globus und die Möbelkette Interio zu verkaufen.
Ohne den Verkauf wäre EBIT besser ausgefallen
Operativ hat sich die Migros 2019 verbessern können. Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg um 5,5 Prozent auf 686 Millionen Franken. Ohne die inzwischen verkauften Unternehmenseinheiten dürfte der EBIT sogar noch besser ausgefallen sein. Allerdings ist der Detailhandelskonzern mit dem im letzten Jahr erzielten Betriebsgewinn noch weit von der einstigen Profitabilität entfernt. So hatte im Jahr 2016 die Migros noch einen Betriebsgewinn von 911 Millionen Franken eingefahren.
Bereits im Januar bekannt gegeben hat die Migros-Gruppe ihre Umsatzzahlen. Insgesamt setzten die Migros-Genossenschaften und die zum Migros Genossenschaftsbund gehörenden Unternehmen 28,7 Milliarden Franken um. Gegenüber 2018 entspricht das einem Plus von 0,7 Prozent.
Gestiegen sind dabei die Umsätze im Onlinehandel, im Conveniencegeschäft sowie bei der Discount-Tochter Denner, während auf der anderen Seite die Umsätze in den Supermärkten - auch aufgrund von Preissenkungen - rückläufig waren.
(awp/tdr)