Für die krisengebeutelte Schweizer Stahlindustrie gibt es einen Hoffnungsschimmer: die europäische Rüstungsindustrie. Diese ist ein bedeutender Verbraucher von Stahl, insbesondere für die Herstellung von Panzern, Schiffen, Flugzeugen und anderen militärischen Ausrüstungen.
Der Rat der Europäischen Union hatte vor gut einem Jahr beschlossen, die Verteidigungsindustrie der EU zu stärken. Unter anderem mit mehr Stahl, der für den Nachschub von Kriegsmaterial unerlässlich ist. Genaue Zahlen über den Verbrauch und den Bedarf sind zwar nicht öffentlich. Aber: Fast 15 Prozent des Stahlbedarfs kommt gemäss der europäischen Stahlvereinigung Eurofer aus dem Maschinenbau. In dieser statistischen Zahl sind laut Branchenkennern die Stähle für die militärische Verwendung enthalten.