Roche baut sein Diagnostikgeschäft weiter aus. Der Basler Pharmakonzern will das an der US-Börse Nasdaq kotierte Unternehmen GenMark Diagnostics für rund 1,8 Milliarden US-Dollar übernehmen, wie Roche am Montag mitteilte.
Pro Anteillschein der US-Firma, die im kalfiornischen Städtchen Carlsbad in der Nähe von San Diego zu Hause ist, wollen die Basler 24,05 US-Dollar auf den Tisch legen.
Der Preis entspreche einer Prämie von circa 43 Prozent auf den Schlusskurs der GenMark-Aktie vom 10. Februar 2021. Am Tag danach wurde in den Medien erstmals über einen möglichen Verkauf von GenMark spekuliert.
GenMark-Spitze befürwortet den Deal
In einem ersten Schritt werde Roche nun «unverzüglich» ein Übernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien von GenMark unterbreiten.
Der Verwaltungsrat des US-Unternehmens empfiehlt seinen Aktionären gemäss Communiqué einstimmig die Annahme des Angebotes. Sollte alles gut gehen, werde der Abschluss der Transaktion dann für das 2. Quartal 2021 erwartet. Der Betrieb von GenMark soll dann am derzeitigen Standort weitergeführt werden.
Ein Hersteller von Covid-Tests
GenMark bietet molekulardiagnostische Tests an, die mehrere Krankheitserreger aus einer einzigen Patientenprobe nachweisen sollen. Wichtiges Produkt von der Firma ist die ePlex-Plattform. Sie helfe Ärzten dabei, die Infektionsursache und somit die effektivste Behandlung bestimmen zu können, hiess es.
Allerdings sind die Amerikaner auch im Bereich der Covid-19-Tests aktiv. Der Zukauf ergänze somit das Portfolio von Roche auch in diesem Bereich.
(awp/mbü)