Beim Stahlhersteller Schmolz+Bickenbach (S+B) zeichnen sich grosse Veränderungen ab. Das Unternehmen hat eine substanzielle Kapitalerhöhung angekündigt. Es geht um neue Gelder für das arg gebeutelte Unternehmen. Die Höhe: mindestens 189 Millionen, höchstens 350 Millionen Franken.

Hinter der Kapitalerhöhung steht vor allem der bisherige 17-Prozent-Aktionär Martin Haefner. Der Besitzer des Autoimporteurs Amag hat sich laut S+B verpflichtet, bis zu 325 Millionen Franken einzubringen. Allerdings stellt er eine Bedingung: Er muss mindestens einen Anteil von 37,5 Prozent des gesamten Aktienkapitals erwerben können.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Ob die Pläne aufgehen, ist noch offen. Über die Kapitalerhöhung wird eine ausserordentliche Generalversammlung am 2. Dezember abstimmen. Grösster Aktionär bei S+B ist derzeit die Gesellschaft Liwet, an welcher der russische Investor Viktor Vekselberg namhaft beteiligt ist. Liwet kontrolliert 27 Prozent von S+B. Ob Liwet an der geplanten Kapitalerhöhung teilnimmt oder nicht, ist noch offen.

Recherchen der «Handelszeitung» hatten gezeigt, dass Haefner ursprünglich beabsichtigte, Liwet von der Kapitalerhöhung auszuschliessen – mit Verweis darauf, dass Vekselberg auf der Sanktionsliste der USA stünden.