Bei einem Grossbrand auf dem Saurer-Areal in Arbon TG am Sonntagabend dürfte ein Millionenschaden entstanden sein. Stunden nach dem Feueralarm am frühen Abend waren rund 270 Feuerwehrleute immer noch am Löschen. Die Ursache des Brandes war zunächst nicht bekannt.
Zum Löschen wurden ein Löschzug der SBB und - bis zum Einbruch der Dunkelheit - ein Löschhelikopter eingesetzt. Auf dem Areal Saurer Werk Zwei wurden früher Lastwagen hergestellt. Heute sind dort verschiedenste Firmen eingemietet, wie ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur sda sagte.
Gefahr für die Umwelt - etwa durch austretende gefährliche Substanzen - habe zu keiner Zeit bestanden. Ein Fachmann des Thurgauer Amtes für Umwelt begleitete die Löscharbeiten.
Halle bis aufs Gerüst niedergebrannt
Um 17.30 Uhr am Sonntag gingen mehrere Meldungen ein, dass auf dem Saurer-Areal eine Halle brenne, wie die Kantonspolizei Thurgau am späten Sonntagabend mitteilte. Die Halle stand kurze Zeit später in Vollbrand, und das Feuer griff auf die benachbarten Gebäude über. Einige von ihnen standen wenig später ebenfalls ganz in Flammen.
Feuerwehrleute von zehn Feuerwehren aus den Kantonen Thurgau und St. Gallen bekämpften den Brand. Kurz vor Mitternacht war das Feuer noch nicht gelöscht, wie der Polizeisprecher sagte. Drei Feuerwehrleute verletzten sich und mussten ins Spital eingewiesen werden.
Auf Leserreporterfotos auf «blick.ch» war zu sehen, wie dicke schwarze Rauchsäulen Dutzende von Metern hoch in den Himmel stiegen. In den lodernden Flammen zeichnete sich von einer brennenden Halle nur noch das Gerüst ab.
Bahnhof vorübergehend gesperrt
Der Bahnhof Arbon war wegen des Feuers vorübergehend gesperrt. Wegen des Einsatzes des Löschhelikopters sei der Bahnverkehr aus Sicherheitsgründen unterbrochen worden, sagte der Polizeisprecher dazu. Die SBB teilte gegen 21.30 Uhr mit, dass die S-Bahn-Züge wieder planmässig verkehrten.
Die Polizei zog den Brandermittlungsdienst und den Kriminaltechnischen Dienst bei, und sie sucht Zeugen. Der genaue Sachschaden liess sich nach Angaben der Polizei am Sonntag nicht beziffern. Er dürfte aber die Millionengrenze übersteigen, wie es im Communiqué hiess.
(rcv/tno/sda)