Im Online-Handel kommt es einem Tabubruch gleich: Zalando verlangt für Bestellungen unter 30 Franken neu Versandkosten: 2.90 Franken zusätzlich kostet der Paketversand in solchen Fällen, wie das Branchenportal Carpathia meldet.

Nicht nur die Schweizer Kundschaft wird zur Kasse gebeten – auch in anderen europäischen Ländern gilt neu ein Mindestbestellwert für den Gratisversand. 

Für Langstreckenlieferungen ist ein Aufpreis fällig

Mit der Neuerung stellt Zalando bereits zum zweiten Mal die Gratiskultur im Online-Handel infrage. Die Premiere war letztes Jahr, als Zalando plötzlich 1.90 Franken Versandgebühr für Lieferungen aus seinem Lager in Polen verlangte. Jetzt beträgt der Aufpreis für Lieferungen aus weiter Distanz bereits 3 Franken.

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Die neue Gebühr für kleine Einkäufe dürfte die meisten Kundinnen und Kunden aber nicht gross stören – weil sie sie nicht merken werden: Im Schnitt shoppen Schweizer Kunden für 60 Franken bei Zalando. Dass Zalando sie lanciert, kommt nicht überraschend. Auch der Online-Händler leidet unter der Inflation, letzte Woche senkte er vor allem deswegen seine Umsatzprognose: Statt um 12 bis 19 Prozent wie zuvor rechnet Zalando neu nur noch mit einem Mini-Wachstum von maximal 3 Prozent in diesem Jahr.

(mbü)