Mitte der neunziger Jahre lernten sich Ronny Pecik und Mirko Kovats kennen. Damals arbeitete Ronny Pecik noch in der Vermögensverwaltungsabteilung einer Bank, Kovats war sein Kunde. Später habe Pecik, wie er einmal erzählt haben soll, seinem Kunden zu einem Kredit verholfen. Dank diesem Freundschaftsdienst gingen die beiden fortan Schulter an Schulter, kauften unzählige Unternehmen auf. Kovats blieb der Mann fürs Grobe, trat gegen aussen auf, sanierte, entliess oder verkaufte, derweil Pecik die Finanzierungen übernahm.
Im Jahr 2004 landete das ungleiche Duo seinen ersten grossen Coup: Die beiden verkauften ihr Aktienpaket der österreichischen VA Tech, das sie mit Hilfe der Raiffeisenbank St. Gallen mitfinanzierten, an Siemens. Nur kurze Zeit später zettelte das Investorenduo mit der Zürcher Kantonalbank eine Übernahmschlacht um den Schweizer Traditionskonzern OC Oerlikon (ehemals Unaxis) an. Mittels einer komplexen Optionsstrategie booteten sie die grössten Anteilseigner, die Familie Bührle, aus und übernahmen das Ruder im schlingernden Konzern.
Doch nur ein Jahr später kam es zum Bruch zwischen den beiden Einwanderersöhnen. Divergierende Auffassungen über die Zukunft der OC Oerlikon veranlassten Mirko Kovats, Anfang des vergangenen Jahres seinen Anteil an OC Oerlikon an Ronny Pecik und Georg Stumpf, den mittlerweile neuen Partner von Pecik, zu verkaufen. Heute ist Kovats via A-Tec Industries hierzulande nur mehr an der ATB Lenzburg beteiligt.