Diese Woche hat die spanische Modegruppe Inditex (Zara, Pull & Bear, Bershka, Massimo Dutti) ein Videogame für die Generation Z lanciert. Das „Pacific Game“ kam als Zusammenarbeit von Pull & Bear mit Facebook und Instagram zustande.
Das Game ist im Stil von uralten Videogames gehalten. Dabei rennt eine weibliche Hauptfigur auf einer dreispurigen Strasse von Kalifornien nach Tokio. Auf dem Wege gilt es Bären, Autos und anderen Hindernissen auszuweichen. Gleichzeitig sollen auf dem Weg Fashionelemente, wie Sonnenbrillen, Handtaschen, T-Shirts und Badehosen gesammelt werden.
Das Spiel lässt sich auch auf der Website von Pull & Bear spielen. Dort wird die Hauptfigur mittels Cursorpfeilen gesteuert. Es ist ein simples bis dämliches Spiel, das aber doch einen kompetitiven Geist heraufbeschwören kann.
Pull & Bear ist nicht die ersten Modehandelsmarke, die die Spielewelt nutzt, um die Generation Z für sich zu gewinnen. Bereits im Oktober 2019 startete die Sportbekleidungsmarke Adidas ein Baseball-Videospiel über die Social-Media-Plattform Snapchat.
Auch die Luxusgüterhersteller gehen den Weg über Spiele zur Generation Z. Louis Vuitton hat ein Game, das sich Endless Runner nennt. Es ist wie jenes von Pull & Bear im Retrostyle der Videogames vor der Jahrtausendwende gehalten. Das Spiel ist etwas komplizierter als jenes von Inditex.
Auch das britische Modehaus Burberry hat den Schritt bereits getan und ein Videogame lanciert, ebenso wie Balenciaga. Letztere hat im Dezember 2020 seine eigene Version des bekannten Videospiels Fortnite gestartet (ein "Ballergame").
Die Spiele werden lanciert, um im Onlinehandel bestehen zu können. Dieser macht bei Inditex inzwischen ein Drittel des Gesamtumsatzes aus. Die Online-Spiele sollen den Marken ein zusätzliches Stück Magie hinzufügen, damit sie in den Köpfen des Publikums präsenter bleiben, so argumentieren Spieleentwickler.