Wie Textilien professionell sauber werden, weiss man bei Schulthess Maschinen bereits seit 1845. Und wie man dabei die Umwelt und Ressourcen schont, daran feilt das Schweizer Traditionsunternehmen spätestens seit der Markteinführung des ersten Haushaltswaschautomaten Europas vor 60 Jahren. Mit Erfolg: Im Vergleich zu ihren Anfängen in den 1960er-Jahren verbrauchen Schulthess-Waschmaschinen heute 88 Prozent weniger Wasser und 83 Prozent weniger Energie. Eindrückliche Zahlen, wenn man bedenkt, dass – gemäss Abwasserverband Frauenfeld – jede Schweizerin und jeder Schweizer täglich 162 Liter Wasser verbraucht, davon 30 zum Kleiderwaschen.

Fortschritte wie diese sind mit ein Grund, weshalb die Geräte des Waschexperten aus dem Zürcher Oberland heute zu den energieeffizientesten der Branche gehören. Doch nicht nur in Bezug auf den reduzierten Wasser- und Stromverbrauch im Waschprozess nimmt Schulthess eine Vorreiterrolle ein: In Zusammenarbeit mit der Energie-Agentur der Wirtschaft arbeitet das Unternehmen derzeit daran, auch den Produktionsprozess so ressourcenschonend und energieeffizient wie möglich zu gestalten. «Grosse Wirkung hatte beispielsweise der Wechsel auf LED-Lampen», erklärt Schulthess-Produktionsleiter Michael Winkler. Dies hätte bereits markant mitgeholfen, die Energiekosten zu senken. 
 

234 Tonnen weniger CO2 pro Jahr

In Zusammenarbeit mit Energie 360° hat Schulthess verschiedene Energie- und Mobilitätslösungen entwickelt, um den ökologischen Fussabdruck zu verringern. Das ausgearbeitete Energiekonzept beinhaltet unter anderem eine Luft-Wasser-Wärmepumpe neben dem Schulthess-Fabrikgelände in Wolfhausen im Zürcher Oberland, die 100 Prozent klimaneutrale Wärmeenergie produziert. Eine Wärmepumpe, die der Abluft aus der Pulverbeschichtungsanlage die Wärme wieder entzieht, bringt jährlich 342 MWh Wärmeenergie zurück. Die Wärmerückgewinnung aus Abgas und Druckluft bringt zusätzliche 93 MWh.

Dank dem integralen Gesamtkonzept können die Dachflächen für Fotovoltaikanlagen genutzt und wirtschaftlich betrieben werden. Alle Elemente der Energielösung sind mit Smart Energy Link verknüpft, um den Eigenverbrauch des Solarstroms zu erhöhen, Strombezugsspitzen aus dem öffentlichen Stromnetz zu brechen sowie die Synergien zwischen Wärme, Kälte, Strom und Mobilität dynamisch zu nutzen. Das wiederum reduziert den CO2-Ausstoss um 234 Tonnen pro Jahr und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wird reduziert. «Bis 2030 soll unsere Produktion CO2-neutral sein. Mit der neuen Energielösung verbrauchen wir weniger Energie und können unseren ökologischen Fussabdruck schrittweise reduzieren», freut sich Schulthess-CEO Thomas Marder.

Zu einem umfassenden Energiekonzept gehört auch eine grüne Fahrzeugflotte. Die ersten Elektrofahrzeuge sind bereits angeschafft: sechs vollelektrische VW ID.3 für die Schweiz und zwei für Österreich. Ausserdem wurden Parkplätze für Mitarbeitende und Besuchende mit insgesamt acht Ladestationen inklusive Abrechnungssystem für Elektrofahrzeuge ausgestattet.

Schweizer Qualität ist nachhaltig

Schulthess setzt konsequent auf Schweizer Qualität, sämtliche Geräte werden in Wolfhausen im Zürcher Oberland entwickelt und produziert. Das garantiert nebst grosser Flexibilität viel kürzere Transportwege, womit weniger Schadstoffemissionen verursacht und Strassen nicht unnötig belastet werden. Zudem werden nur hochwertige Materialien verarbeitet, die sich durch eine ausgesprochene Langlebigkeit auszeichnen: Die Waschtrommeln innen und aussen sind aus hochwertigem Chromstahl anstatt aus Kunststoff und damit zu 100 Prozent rezyklierbar und gleichzeitig äusserst hygienisch. Nicht zuletzt bleiben Ersatzteile von Schulthess-Maschinen über mehrere Gerätegenerationen verfügbar, was wiederum den Elektroschrott reduziert.

Bei Schulthess fängt Nachhaltigkeit zwar bei den Maschinen an, hört aber bei den Glas- statt PET-Flaschen für die Mitarbeitenden nicht auf. «Nachhaltigkeit ist nie abgeschlossen, es ist ein fortwährender Prozess», ist Thomas Marder überzeugt. Eine Aussage, die auch durch die Zusammenarbeit mit My Blue Planet bestätigt wird. Green Washing ist beim Waschexperten eben kein Thema im übertragenen, sondern im eigentlichen Sinn.