Möbel Pfister wird nach Österreich verkauft. Die XXXLutz-Gruppe aus dem Nachbarland übernehme die Pfister Gruppe, die damit wettbewerbsfähig bleiben solle, teilten beide Unternehmen am Mittwoch in einem Communiqué mit. Für die Mitarbeiter werde sich nichts ändern. Es komme zu keinen Entlassungen.
Im Rahmen des Verkaufs geht nicht nur die Möbel Pfister AG, sondern auch die bisher der Pfister Holding gehörenden Töchter Arco Regio, Pfister Professional sowie die Pfister Vorhang Service AG in den Besitz von XXXLutz über. Angaben zum Kaufpreis wurden in der Mitteilung keine gemacht.
Die bisherigen Markennamen Möbel Pfister, Hubacher, Egger und Svoboda werden aber beibehalten. Für die 1'800 Mitarbeitenden werde sich durch den Verkauf nichts ändern: Alle Angestellten der Pfister Gruppe würden zu den gleichen Konditionen wie bisher weiterbeschäftigt. «Es wird zu keinen Entlassungen kommen», schrieb das Unternehmen.
Problem Globalisierung
Als Grund für den Verkauf nannte die F.G. Pfister Holding, dass es für Einrichtungshändler immer anspruchsvoller werde, sich im «zunehmend globalisierten und kompetitiven Marktumfeld weiter zu entwickeln».
Zwar schreibe Möbel Pfister nach wie vor schwarze Zahlen, doch sei der Verkauf an die Österreicher in diesem Umfeld die «bestmögliche Option für die Unternehmen und die Mitarbeitenden», wurde Rudolf Obrecht, Verwaltungsratspräsident der F.G. Pfister Holding zitiert. Die Holding hielt bisher 100 Prozent der Aktien aller ihrer Tochtergesellschaften.
Comeback eines CEO
Auf der anderen Seite sagt Thomas Saliger, Sprecher der XXXLutz-Gruppe: «Die Pfister-Unternehmen werden in Zukunft zusätzlich von der grossen Einkaufskompetenz und Einkaufsstärke der XXXLutz-Gruppe profitieren.»
XXXLutz betreibt aktuell 297 Einrichtungshäuser in zwölf europäischen Ländern, beschäftigt gut 22'200 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 4,4 Milliarden Euro. Das Familien-Unternehmen nennt sich das als das am schnellsten wachsende Möbelhandelsunternehmen Europas und zählt sich zu den drei grössten der Branche weltweit. Der Mann, der dabei für den Ausbau in der Schweiz zuständig ist, ist kein Unbekannter in Suhr: Meinrad Fleischmann war 2007 bis 2015 CEO der Pfister-Gruppe.
Erst im September war bei der Möbel Pfister AG Chef Matthias Baumann zurückgetreten – offiziell aus persönlichen Gründen. Derzeit leitet Gruppen-Finanzchef Ivan Bosin das Möbelhaus ad interim.
(awp/mlo)