Sex-Appeal versprühen die Autos von Mobility bisher wenig. Zwar hat das Luzerner Carsharing-Unternehmen seit geraumer Zeit ein Cabrio im Angebot, doch mit dem Audi A3 lässt sich nur bedingt punkten.
Anders sieht es mit dem neuen Flottenzuwachs aus. Denn nun lassen sich luxuriöse Fahrzeuge der Marken Land Rover und Jaguar mieten. Im Angebot sind in Bern ein Jaguar F-Pace und ein Jaguar XF, in Ebikon LU stehen ein Land Rover Discovery Sport und ein Jaguar XF, in Luzern gibt es einen Jaguar XE, in St. Gallen einen Land Rover Velar und einen Jaguar XF und in Zürich lassen sich ein Land Rover Discovery Sport sowie ein Jaguar XE mieten.
Kooperation mit Emil Frey
Doch passen derartige Autos überhaupt in ein Angebot, das sich Nachhaltigkeit auf die Fahne schreibt? «Nur wenn wir Trends und verschiedene Geschmäcker treffen, können wir möglichst viele Menschen überzeugen, ihr Erst- oder Zweitauto zu teilen statt zu besitzen», sagt Mobility-Geschäftsführer Roland Lötscher. In diesem Verzicht liege denn auch der grosse, nachhaltige Hebel von Mobility. Studien zeigten, dass ein Mobility-Auto zehn Privatautos ersetzt.
Für den Ausbau der Flotte spannt die Genossenschaft mit dem Autohändler Emil Frey zusammen. Während die insgesamt neun Fahrzeuge in Bern, Luzern und St. Gallen an den Bahnhöfen stehen, lassen sie sich in Ebikon und Zürich direkt in den Emil Frey-Autohäusern mieten.
So viel kostet das neue Angebot
Die neuen Autos sind luxuriöser, aber auch teuer. Für sie wurde eigens eine neue «Premium»-Kategorie eingeführt. Die Fahrzeuge kosten pro Stunde 9 Franken plus 1,50 Franken pro Kilometer. Im Best-Price-Modell für Fahrten von bis zu 24 Stunden und 200 Kilometern wird von Genossenschaftern 300 Franken und Abonnenten 310 Franken verlangt.
Zum Vergleich: Zum billigsten Standard-Tarif «Budget» kostet eine Fahrt mit einem Kleinwagen von VW oder Citroen 2 Franken pro Stunde und 55 Rappen je Kilometer. Ein Combi von VW, Renault oder Skoda ist für 3 Franken die Stunde und einem Kilometertarif von 80 Rappen zu haben. Mobility bietet an 1'480 Standorten in der Schweiz insgesamt knapp 2'900 Autos an.
Kommen die neuen Modellen bei den Kunden gut an, dann werde sowohl die Anzahl als auch die Markenvielfalt ausgebaut. Die «Premium-Autos» nicht mieten dürfen allerdings Lernfahrer sowie Lenker unter 25 Jahren.
(bsh, mit Material von awp)