Die Sharing-Anbieterin Mobility stellt ihr Elektroscooter-Pilotprojekt in den nächsten Tagen ein. Gründe sind fehlende Rentabilitätsperspektiven, die verschärfte Konkurrenzsituation sowie technologische Herausforderungen.
200 Elektroroller konnten bislang per App geortet, gebucht und auf öffentlichen Zweiradparkplätzen abgestellt werden. «Wir konnten viel lernen und sind mit dem eigentlichen Betrieb zufrieden», sagt Mobility-Geschäftsführer Roland Lötscher.
«Die Scooter haben sich problemlos in den Stadtverkehr integriert.» Das zeige sich einerseits daran, dass jede zweite Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln kombiniert wurde. Andererseits verteilten sich die Fahrzeuge gut über das Stadtgebiet, so dass Umplatzierungen nur selten nötig waren.
7500 registrierte Nutzer
Für den Rückzug gibt es mehrere Faktoren. Während sich zu Beginn viele Kunden für das Angebot registrierten, stagnierte die Zahl zuletzt. Laut einer Mitteilung von Mobility registrierten sich insgesamt 7500 Personen.
Die Zahl blieb unter den Erwartungen, weil jüngere Jahrgänge mit der Autoprüfung nicht automatisch zum Rollerfahren berechtigt sind. «Diesen Effekt haben wir sicherlich unterschätzt», so Lötscher.
Neue Abgaben seitens der Stadt
Hinzu kommen eine verschärfte Konkurrenzsituation in Zürich, von der Stadt neu erhobene Abgaben sowie Herausforderungen im technologischen Bereich. Insbesondere das Zusammenspiel der verschiedenen Hard- und Softwarekomponenten wie Bordcomputer oder Topcase erwies sich als fehleranfällig und kostenintensiv.
«In Zukunft hätte es weitere grosse Investitionen benötigt, sodass ein rentabler Betrieb in weite Ferne gerückt wäre», sagt Lötscher. Deshalb hat Mobility entschieden, die Dienstleistung einzustellen.
(gku)