Das Modelabel Guess will seine Preise in der Schweiz auf europäisches Niveau senken. Hintergrund ist eine Harmonisierung der Preise auf allen europäischen Märkten, die vom weltweiten Guess-Chef Victor Herrero in Los Angeles beschlossen wurde. Konkret gelten die niedrigeren Preise ab der Herbst-Winter-Kollektion 2016/17, die im Spätsommer in die Läden kommen wird. Eine Jeans, die früher 169 Franken gekostet hat, soll neu nur mehr 99 Franken kosten.
Der Generalimporteur von Guess in der Schweiz, Sami Bollag, bestätigt die Preissenkungen: «Demnächst gibt es mehr Mode für gleich viel Geld.» Bollag sieht die niedrigeren Preise zugleich als Herausforderung und als Chance: «Die Rechnung geht auf, falls wir mehr verkaufen.»Er sei zuversichtlich, dass dies gelingen werde. «Wir haben das getestet. Im kleinen Rahmen zwar, aber mit eindeutigen Resultaten. Bei den tieferen Preisen überlegen die Kunden weniger, ob sie ein bestimmtes Teil wirklich kaufen wollen. Sie tun es einfach.»
Profitabilität gesteigert
Das Europageschäft von Guess wird von Lugano aus gesteuert. Das Unternehmen kennt die Folgen des starken Frankens damit aus eigener Erfahrung. Zuletzt kämpfte der Weltkonzern mit sinkenden Verkäufen, konnte die Profitabilität aber steigern.
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