Albert Baehny spricht gerne davon, dass er sich mehr um den Garten seines Hauses im schmucken Basler Vorort Arlesheim kümmern möchte, wo er seit Jahren wohnt. Doch statt in die Gummistiefel schlüpft der Lonza-VR-Präsident nach dem abrupten Ausscheiden von Konzernchef Pierre-Alain Ruffieux als CEO ad interim in die Hosen – nicht zum ersten Mal.
Albert Baehny als CEO – das war seine Paraderolle auf der Bühne von Corporate Switzerland. Der Westschweizer mit dem charmanten «accent» ist ein Macher, eine helvetische Ausnahmeerscheinung. Seine Bilanz beim Sanitärtech-Konzern Geberit ist tadellos. Unter seiner Ägide mauserte sich die grundsolide, aber etwas fantasielose Schweizer Firma mit Spitzenmargen und atemberaubendem Wachstum zum Überflieger im SMI-Börsenindex. Selbst die vom Markt zunächst kritisch beäugte Akquisition des margenschwachen finnischen Kloschüsselherstellers Sanitec geriet zum Glanzstück. Albert Baehny – der Superstar.