Eine Schweizer Snowboardmarke hat «Beef» wegen des legendären US-Rappers Notorious B.I.G. Die Mutter und Witwe des 1997 ermordeten Künstlers verklagen nun die Firma Yes Snowboards, wie das US-Portal «The Blast» schreibt, das offenbar Einsicht in Gerichts-Dokumente hatte. Yes gehört zu der Westschweizer Nidecker-Gruppe und zielt besonders auf junge Freestyle-Fahrer.

Auslöser des Streits ist ein Snowboard einer aktuellen Linie, auf dem ein Bild des Rappers prangt. Zwar arbeitet die Snowboard-Firma mit dem Fotografen Chi Modu zusammen, der seinerzeit das Foto von «Biggie» mit den Twin-Towers im Hintergrund aufgenommen hatte. Doch offenbar fehlt für die Verwendung des Objekts eine Genehmigung.

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Namen ohne Erlaubnis verwendet

Wer nämlich «Biggies» Namen und Gesicht auf Produkten verwenden darf, bestimmt laut Klägern die Notorious B.I.G. LLC – eine Gesellschaft, welche die Mutter und hinterbliebene Frau Faith Evans gründeten, um die geistigen Rechte des Rappers zu verwalten. Als Ikone wurde der noch immer populäre Rapper unzählige Male für Markenkooperationen genutzt. 

Gemäss der Klägerinnen verkaufe das Schweizer Unternehmen jedoch Produkte mit dem Bild des verstorbenen Rappers, ohne jemals um Erlaubnis gefragt zu haben oder einen Cent zu bezahlen, berichtet das Portal weiter. Zudem soll die B.I.G. LLC einen aktuellen Vertrag mit einem Drittanbieter haben, dem das verwendete Bild in die Quere kommen könnte.  

Snowboard BIG

Manche Online-Shops verkaufen das Snowboard mit dem umstrittenen Biggie-Foto noch.

Quelle: Screenshot

Die Klage fordert eine einstweilige Verfügung gegen das Unternehmen sowie alle Gewinne, die mit den Produkten erzielt wurden. Neben dem Snowboard mit dem «Biggie»-Foto verkauft Yes ebenfalls Bretter mit Bildern der ebenfalls verstorbenen Rapper Tupac Shakur, Eazy-E und Ol’ Dirty Bastard. Bis jetzt wurden laut dem US-Magazin «Complex» aber von keiner anderen Seite rechtliche Schritte unternommen.

Momentan sind die Bretter im Webshot von Yes nicht mehr auffindbar. Eine Anfrage der «Handelszeitung» hat das Unternehmen bisher nicht beantwortet.