Die UBS hat das Kreditrating für Axpo nach dem schwachen Jahresergebnis 2015/16 mit einem Milliardenverlust auf «BBB+» von «A» gesenkt. Der Ausblick ist «negativ».

Ohne Aussichten auf eine baldige Markterholung – was auch die hohen Wertberichtigungen widerspiegelten – dürften sich die Hauptfaktoren der Kreditwürdigkeit des Energiekonzerns weiter verschlechtern, schreibt die zuständige Analystin in einem Kommentar am Donnerstag. Dies treffe zu – trotz aller Bemühungen mit Blick auf Profitabilität, Liquidität und Schuldenreduzierung.

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Umbau braucht Zeit

Das Portfolio sei immer noch «äusserst abhängig» von den tiefen Grosshandelspreisen am Strommarkt, wobei die neuen Geschäftsfelder im Dienstleistungsbereich erst noch in einer stabilen operativen Performance aufgehen müssten.

Die Pläne, Kapital zu generieren mit der Gründung von Axpo Solutions, wie es am Vortag anlässlich der Zahlenvorlage angekündigt wurde, seien anzuerkennen. Die Umsetzung benötige jedoch Zeit, und der Ausgang sei ungewiss. Zudem seien noch einige politische und regulatorische Baustellen offen (Energiestrategie 2050, europäischer Kapazitätsmarkt).

Stabile Eigentümerstruktur

Für die Kreditbewertung positiv schlage hingegen die solide inländische Marktposition als führender vertikal-integrierter Stromversorger (Erzeugung, Verteilung, Absatz) zu Buche und die beachtliche Stellung als europäischer Stromhändler sowie die stabile Eigentümerstruktur im öffentlichen Sektor.

Die Ratings für die Atomkraftwerke Gösgen und Leibstadt sowie das Pumpspeicherkraftwerk Linth-Limmern senkt die UBS ebenfalls auf «BBB+» mit negativem Ausblick.

(awp/ise/jfr)