Der Industriekonzern ABB verkleinert im Rahmen des Verkaufs der Stromnetzsparte die Konzernleitung. Die Sparte wird ab Januar 2020 als eigenständige Einheit geführt, gehört aber bis zum definitiven Übergang an Hitachi weiterhin zu ABB.
Im Zuge des Umbaus von ABB verlassen Claudio Facchin als Leiter der Stromnetzsparte sowie Frank Duggan und Chunyuan Gu als Regionenleiter Europa bzw. Asien, Afrika und Naher Osten per Ende 2019 den Konzern, wie ABB am Mittwoch mitteilte.
Die Konzernleitung verkleinert sich damit per Anfang 2020 auf 8 von 11 Personen. Der ehemalige Chef USA, Greg Scheu, ist bereits per Ende Oktober in Pension gegangen. Seine Nachfolgerin, Maryrose Sylvester, ist nicht Teil der Konzernleitung.
Abschluss der Transaktion im ersten Halbjahr 2020
Die Leitungsfunktion für die Sparte Stromnetze sowie für die Regionen werden per Ende Jahr damit aufgelöst. Facchin wird allerdings die Stromnetzsparte bis zum Abschluss des Verkaufs an Hitachi als eigenständiges Unternehmen weiterhin leiten. Duggan und Gu treten von ihren Positionen zurück, wobei Duggan als Vertreter von ABB im Verwaltungsrat von Hitachi Power Grids Einsitz nehmen wird. Gu wiederum bleibt Verwaltungsratspräsident der ABB-Ländergesellschaft in China.
Bekanntlich soll im Februar der Schwede Björn Rosengren bei ABB antreten und bereits ab März Peter Voser als Konzernchef ablösen. VR-Präsident Voser hatte diese Funktion nach der Trennung vom langjährigen CEO Ulrich Spiesshofer im vergangenen April interimistisch übernommen.
ABB hatte den Verkauf der Stromnetzsparte an Hitachi im Dezember 2018 angekündigt. Der Abschluss der Transaktion soll im ersten Halbjahr 2020 über die Bühne gehen, wie mit der aktuellen Mitteilung erneut bestätigt wird.
Laut einem Medienbericht aus Schweden stehen bei ABB beim Amtsantritt von Björn Rosengren wichtige Änderungen an. Mehr dazu hier.
(awp/gku)