Unsere Gesellschaft steht vor grossen Herausforderungen. Die Weltbevölkerung wächst und wächst, gleichzeitig leben wir immer länger. Das führt zu einem Ressourcenverschleiss, den unser Planet kaum noch verkraften kann. Alleine die Schweiz hat bereits am 8. Mai sämtliche natürliche Ressourcen aufgebraucht, die uns für das ganze Jahr 2020 zustünden. 

Auch das Schweizer Vorsorgesystem ist in Schieflage. Das bestätigt der UBS-Vorsorgeindex, der sich seit 2016 auf einer Talfahrt befindet und im ersten Halbjahr 2020 den schlechtesten Stand seit Messbeginn erreichte.

Das zeigt: Wer heute berufstätig ist, kann in Zukunft nicht mehr automatisch darauf zählen, dass AHV und Pensionskasse nach der Pensionierung den Lebensstandard sichern.

Wie weiter, stellt sich die Frage. Darauf hoffen, dass andere es schon richten? Dieses Denken können wir uns nicht mehr leisten. Besser ist, es selbst in die Hand zu nehmen.

Künftige Generationen werden entlastet, wenn wir eigenverantwortlich handeln, bei der Umwelt, aber auch bei der Vorsorge oder beim Investieren. Die private Vorsorge stärkt man mit Einzahlungen in die steuerbefreite Säule 3a, auf ein Konto oder im Rahmen eines Vorsorgefonds mit Anlage in Wertpapiere. Letzteres lohnt sich, denn trotz Schwankungen auf den Aktienmärkten werfen Wertpapiere unter dem Strich langfristig mehr ab als ein 3a-Konto, weil dort die Zinsen tief sind. 

Zudem gibt es jetzt neu die Möglichkeit, sein Geld in einem nachhaltigen 3a-Vorsorgefonds anzulegen. Bisher waren nachhaltige Anlagen eher auf institutionelle oder vermögende Anleger ausgerichtet. Mit den nachhaltigen Vorsorgefonds können nun auch kleinere Beträge nachhaltig investiert werden, wodurch sich nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Gesellschaft und den Planeten etwas Positives bewirken lässt.

«Die private Vorsorge gehört zu den Eckpfeilern der Finanzplanung und bietet eine grosse Chance», begründet Karin Oertli, COO von UBS Schweiz, das neue Angebot.

Nachhaltige Anlagen rentieren

Nachhaltige Anlagen haben sich vom Nischenprodukt zum Trend gemausert: Letztes Jahr wurden gemäss Swiss Sustainable Finance 1163 Milliarden Franken nachhaltig investiert – alleine in der Schweiz. Das sind 62 Prozent mehr als im Vorjahr. Dass sie rentieren, zeigt ein langjähriger Indexvergleich. 

Nachhaltige Aktien schneiden besser ab
Quelle: UBS Asset Management, Bloomberg

Häufig sind es gerade Unternehmen mit einem guten Nachhaltigkeitsprofil, die ihre Risiken besser im Griff haben als andere Firmen. Das kann sich positiv auf den Aktienkurs auswirken.

Ob ein Fonds nachhaltig ist, lässt sich mittels der sogenannten ESG-Kriterien feststellen. E steht für Environment, also Umwelt, S für Social respektive Soziales und G für Governance, sprich Unternehmensführung. Anhand wissenschaftlich fundierter Kriterien lässt sich messen, wie nachhaltig Firmen in diesen Punkten agieren. Was unternehmen die Firmen beispielsweise zum Schutz des Klimas? Achten sie die Menschenrechte? Wie ethisch sind sie geführt? 

Im Vergleich mit einem Referenzindex sehen Anleger so, welche Nachhaltigkeitsthemen mit ihren Investitionen adressiert werden und was sie an Positivem erreichen – unter anderem gemessen an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Uno, Englisch SDGs genannt. Diese sollen bis 2030 global für bessere Lebensbedingungen sorgen.

Auch bei nachhaltigen Vorsorgefonds kann man selbst bestimmen, wie viel Risiko man nehmen möchte, indem man die Höhe des Aktienanteils wählt. Dr. Veronica Weisser, Leiterin des neu gegründeten Sektors Retirement & Pension Solutions bei UBS, empfiehlt, bis zum Alter von etwa 45 Jahren 100 Prozent in Aktien anzulegen, später dann mindestens 75 oder 50 Prozent. «Etwa zehn Jahre bevor man das Geld bezieht, muss man auf Aktien verzichten. Man hat dann zu wenig Zeit, einen potenziellen Rückschlag gutzumachen», sagt sie.

UBS unterstützt das, nicht zuletzt auch im Produktangebot für Kunden. COO Karin Oertli sagt: «Finanzielle Nachhaltigkeit bedeutet, finanzielle Ressourcen in dem Masse zu nutzen, dass sie sich langfristig erneuern können und gleichzeitig die Erreichung der vorgegebenen Ziele ermöglichen. Das unterstützen wir, denn bei nachhaltigen Anlagen gibt es immer zwei Renditen – die Anlagerendite und die gesellschaftliche Rendite.»

Generell rät sie, so früh wie möglich mit der privaten Vorsorge anzufangen – auch weil man so auch mit kleinen Beträgen über die Jahre hinweg ein Vermögen ansparen kann. Junge Leute profitieren zudem besonders vom langen Anlagehorizont, der es erlaubt, auch zwischenzeitlich grössere Schwankungen auf den Aktienmärkten auszugleichen. Ausserdem: Wer früh anfängt, kann nicht nur länger etwas für sich, sondern auch mehr für die Nachhaltigkeit tun.  

Diese ist gerade im Finanzbereich auch dem Bundesrat wichtig. Er hat im Juni 2020 einen Bericht und Leitlinien verabschiedet, die aufzeigen sollen, wie die Schweiz diesbezüglich zu einem führenden Standort werden kann. 

Die nachhaltigen 3a-Vorsorgefonds

Die UBS Vitainvest Anlagefonds wurden über die letzten Jahre stetig weiterentwickelt. Seit kurzem kann man mit diesen Fonds auch nachhaltig Investieren (Sustainable Invesing). Neu heissen sie deshalb Vitainvest Sustainable oder kurz Vitainvest SI. Die UBS Vitainvest Anlagefonds empfehlen sich für alle Anlegerinnen und Anleger, die in der Säule 3a über Wertpapiere vorsorgen wollen, und dabei Gutes tun wollen. Man bestimmt den Aktienanteil nach eigener Risikobereitschaft – und ob man weltweit oder mit Schwerpunkt Schweiz investieren möchte. Wer vorsorgen und gleichzeitig dazu beitragen will, beispielsweise die CO2-Emissionen zu senken und die 17 Uno-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, investiert vorzugsweise mit den UBS Vitainvest Anlagefonds.

ubs.com/vitainvest

Karin Oertli
Quelle: ZVG
Karin Oertli, COO P&C und Region Schweiz

Karin Oertli ist als Chief Operating Officer von UBS Schweiz verantwortlich für ein breites Spektrum an Aufgaben. Ihr Bereich treibt unter anderem die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie von Personal & Corporate Banking (P&C) in der Schweiz voran und fördert die bereichsübergreifende Zusammenarbeit in Nachhaltigkeitsthemen und -initiativen.

Veronica Weisser
Quelle: ZVG
Dr. Veronica Weisser, Leiterin Retirement & Pension Solutions

Dr. Veronica Weisser studierte Ökonomie, Mathematik und Internationales Management und ist eine Spezialistin für die Schweizer Altersvorsorge. Sie leitet bei UBS den neu gegründeten Sektor Retirement & Pension Solutions. Regelmässig hält sie im In- und Ausland Vorträge zur Weltwirtschaft und den Finanzmärkten sowie zum Schweizer Vorsorgesystem.