Die Nachfrage nach pflanzlichen Lebensmitteln hat nach Einschätzung des Nestlé-Konzerns während der Coronavirus-Krise angezogen. «Das Interesse an pflanzlichen Alternativen hat aus verschiedenen Gründen zugenommen», sagte Konzernchef Mark Schneider zur Nachrichtenagentur Reuters und verwies auf Probleme in der nordamerikanischen Fleischlieferkette.
So waren im Frühjahr in den USA rund 20 Fleischfabriken nach Tausenden von Coronavirus-Fällen geschlossen. «Die Menschen haben auch ein verstärktes Interesse an persönlicher Gesundheit und am Abnehmen, da Covid vor allem Menschen mit bereits bestehenden Gesundheitsproblemen betrifft», sagte Schneider.
Stalden-Crème wird verkauft
Der Umsatz von Nestlé mit pflanzlichen Lebensmitteln stieg in der ersten Hälfte des Jahres 2020 um 40 Prozent, nachdem er im vergangenen Jahr 200 Millionen Franken erreicht hatte. Das war immer noch nur ein Bruchteil des Gesamtumsatzes von 92,6 Milliarden Franken.
Ebenfalls am Montag gab Nestlé bekannt, dass die Stalden-Crème an den Glarner Nahrungsmittelhersteller Guma verkauft wird. Die bekannte Dessert-Crème passte wohl nicht mehr zum gesundheitsbewussten Image des Konzerns (mehr hier).
Eine Milliarde Franken will Nestlé in zehn Jahren mit veganen Produkten umsetzen. Doch dieser Zukunftsmarkt ist hart umkämpft. Mehr hier.
(reuters/gku)