Neben dem gebührenfinanzierten Schweizer Fernsehen (SRF) gibt es heute mit 3+ nur einen nationalen TV-Sender. Doch schon im Oktober soll eine zweite private TV-Station starten, wie die Zeitung «Schweiz am Sonntag» berichtet. Sie heisst «S1» und wirbt mit dem Claim «Der neue Schweizer Sender».

S1 richtet sich vor allem an die über 35-jährigen Zuschauer. Das kündigen die beiden Initiatoren Hardy Lussi und Mike Gut gegenüber der «Schweiz am Sonntag» an. Lussi und Gut waren früher als Geschäftsführer bei den Schweizer Gesellschaften von Sat 1 und ProSieben tätig. Sie sagen, mehrere Investoren, darunter «ein grosses Medienhaus», würden ihr Projekt unterstützen. Nähere Angaben machen sie zurzeit nicht.

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S1 will dreimal mehr Schweizer Inhalte senden als 3+, der Anteil soll bei rund 30 Prozent liegen. «Wir planen fixe Zeitschienen für innovative Schweizer Produzenten und können auch ältere Formate nochmals aufgreifen, wie etwa ‹Homerun› oder ‹Menu surprise›», sagt Lussi zur „Schweiz am Sonntag“.

Ziel sei zudem, «das Humor-Monopol» von Giacobbo/Müller aufzubrechen: Vorgesehen ist eine eigene Comedy-Sendung. Weiter will S1 Dokus senden und eventuell auch Diskussionsformate. Als Beispiel nennen Gut und Lussi «Roger gegen Roger» (Schawinski gegen Köppel) oder «Filippos Politarena».

S1 arbeitet mit dem ZDF zusammen. «Wir haben mit ZDF Enterprises Zugriff auf den weltweit grössten deutschsprachigen Programmstock», sagt Gut. Dazu gehören etwa die Rosamunde-Pilcher-Filme. Lussi: «Wir werden ein massentaugliches Programm bieten, kein Nischenprodukt – mit ähnlichem Zielpublikum wie das SRF.

(aho)