Eine Untersuchungsrichterin in Neapel hat am Freitag die Eröffnung eines neuen Prozesses gegen den Schweizer Industriellen Stephan Schmidheiny beschlossen. Der Vorwurf lautet auf vorsätzliche Tötung in Zusammenhang mit asbestbedingten Krankheiten in einem Werk der Firma Eternit in Neapel.

Der Prozess beginnt am 12. April, berichteten italienische Medien am Freitag. Ein Verfahren gegen Schmidheiny war im November 2014 letztinstanzlich mit einem Freispruch zu Ende gegangen. Das Oberste Gericht in Rom sah die Vorwürfe gegen den Industriellen, vorsätzlich eine bis heute andauernde Umweltkatastrophe verursacht zu haben, als verjährt an.

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Bei den Vorwürfen gegen den Schweizer Industriellen geht es um Hunderte durch Asbest erkrankte oder an asbestbedingten Krankheiten verstorbene Menschen im Zusammenhang mit den vier Eternit-Werken in Italien. Die von Schmidheiny geführte Schweizerische Eternit-Gruppe SEG war von 1973 bis zum Konkurs 1986 zunächst grösster und später Hauptaktionär der Eternit Italia SpA.

(sda/bsh)