Zwei Jahre nach dem Tod von Karl Schweri (1917–2001) machen sich unter seinen Erben Emanzipationstendenzen bemerkbar. Anscheinend haben sich seine vier Kinder darauf geeinigt, dass der Verstorbene nicht bis in alle Ewigkeit aus dem Grab heraus weiterregiere. Wie aus sicherer Quelle verlautet, wurde die in der Presse oft als «Blackbox» beschriebene KS-Familienstiftung mit Sitz in Lachen SZ im Herbst 2002 notariell aufgelöst. Die bisher in der Stiftung gebündelten Denner-Aktien gingen dabei «zu gleichen Teilen» an die vier Schweri-Kinder Denise, René, Eliane und Nicolas über.

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Von der Auflösung nicht betroffen ist der zentrale Stiftungsgedanke, die Bedingung des Gründers nämlich, dass das Unternehmen Denner in Familienhand bleibt. Vieles deutet indes darauf hin, dass Nicolas Schweri, mit 54 Jahren der Jüngste unter den vier Direktnachkommen, beabsichtigt, aus dem Familienverband auszuscheren. Wie die Vereinbarungen im Detail aussehen und zu welchen Mutationen im Verwaltungsrat der bisher von den Geschwistern gemeinsam kontrollierten Rast Holding in Wollerau SZ diese führen werden, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch offen.

Nicolas’ Verhältnis zu seinem Vater war von schweren Krisen und Zerwürfnissen belastet. 1989 erhob ihn Karl Schweri zum VR-Delegierten der Gruppe, um ihn drei Jahre später sämtlicher Funktionen zu entheben und in die Verbannung zu schicken. Mit dem Hotel Alexander am See in Thalwil, das der verstossene Sohn von der Denner AG gepachtet hatte, hat er heute nichts mehr am Hut. Beobachter gehen davon aus, dass er seine Beteiligung oder zumindest einen Teil davon in den kommenden Monaten zur Disposition stellen könnte. Der jüngste Schweri-Spross weigert sich, diesen Sachverhalt zu kommentieren: «Weder bejahe noch vermeine ich ein solches Gerücht.» Auch der neue VR-Präsident, Mario Bonorand, macht bei der Frage nach bevorstehenden Verschiebungen im Aktionariat die Schotten dicht: «No comment.»