Die ehemalige Jelmoli-Chefin Nina Müller hat einen neuen Job gefunden. Per 1. Februar 2024 übernimmt sie den Chefposten des Luxusgüterunternehmens Lalique, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst.
Müller war von 2020 bis Ende April 2023 Chefin von Jelmoli gewesen. Angetreten war sie dort unter anderem mit dem Ziel, das Traditionswarenhaus nachhaltiger auszurichten. Doch trotz des Elans der neuen Chefin wurde vergangenen Frühling angekündigt, dass Jelmoli Ende 2024 seine Türen schliessen werde.
Anlässlich des Wechsels zu Jelmoli sagte Müller der «Handelszeitung», was sie als Managerin antreibt: «Die Menschen ins Zentrum zu stellen, eine klare Vision zu haben und mit Leidenschaft führen und umsetzen».
Breite Managementerfahrung
Grund für das Ende von Jelmoli ist, dass der Besitzer, der Immobilienkonzern Swiss Prime Site (SPS), das Detailhandelsgeschäft künftig nicht mehr selbst verantworten will, aber dafür keinen Käufer fand. Nach einem Umbau soll das Gebäude darum nicht mehr komplett als Warenhaus, sondern gemischt genutzt werden. Sprich: der Shopping-Teil wird deutlich kleiner und in den oberen Stockwerken entstehen Büros. Für Jelmoli bedeutet dies das Aus. Als die Schliessung angekündigt wurde, trat Müller dort als Chefin auf eigenen Wunsch zurück.
Vor ihrem Engagement bei Jelmoli war Müller für den Uhren- und Schmuckhändler Christ sowie den Kristallkonzern Swarovski tätig. Entsprechend verfüge die 54-jährige Österreicherin über breite Managementerfahrung aus dem Konsum- und Luxusgüterbereich, heisst es im Communiqué von Lalique.
Persönlich seien für sie Luxus und Geld aber nicht entscheidend: «Geld erlaubt es mir, mir ein paar schöne Dinge, die Freude machen, zu leisten. Es sind jedoch die immateriellen Dinge, die das Leben besonders machen», so Müller zur «Handelszeitung».
Lalique in den letzten Jahren gewachsen
Sie übernimmt ihre neue Aufgabe von Roger von der Weid, der 2006 als CEO und Delegierter des Verwaltungsrates in die Lalique Group eintrat. Er werde künftig als exekutiver Vizepräsident des Verwaltungsrats eine erweiterte strategische Rolle einnehmen.
Laut Silvio Denz, Präsident des Verwaltungsrates, hat die Grösse und Komplexität der Lalique Group im Zuge des Geschäftsausbaus in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Dem werde mit den Personalentscheiden nun Rechnung getragen.
Lalique ist ein an der Schweizer Börse kotiertes Luxusgüterunternehmen, das 1962 vom französischen Glaskünstler René Lalique gegründet wurde. Es ist spezialisiert auf Parfüms, Schmuck und Glasobjekte. Hauptaktionär und Verwaltungsratspräsident ist der bekannte Schweizer Unternehmer Silvio Denz.