Ab April sollen die beiden Berner Tageszeitungen «Der Bund» und «Berner Zeitung» inhaltlich stärker zusammenarbeiten. So hat es deren beider Eigner, der Zürcher Medienkonzern TX Group, im Herbst angekündigt.

Die geplante Sparmassnahme sorgt nun möglicherweise für Bewegung in der Berner Presselandschaft: «Wir wollen ab Herbst 2021 eine neue Gratiszeitung für die Hauptstadt lancieren», sagt Norbert Bernhard.

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Der Schaffhauser Verleger mit Berner Wurzeln gibt seit zwanzig Jahren das kostenlose Geldmagazin «Private» heraus, das auch einen «Preis für Qualitätsjournalismus» verleiht. Dieser wird in diesem Jahr unter anderem von der Bankiervereinigung und vom Arbeitgeberverband mitgetragen.

Derzeit ist Verleger Bernhard daran, Offerten für das neue Zeitungsprojekt einzuholen. So werden Druckereien, Vertriebsorganisationen und Nachrichtenagenturen angeschrieben. Sobald die Offerten auf dem Tisch liegen, will er auf Investorensuche gehen.

«Finanzieren soll sich die Tageszeitung aus Inserateeinnahmen sowie Mäzenatentum», sagt Bernhard. Geldgeber könnten sowohl vermögende Privatpersonen wie auch interessierte Banken und Firmen sein. Nebst einer täglich erscheinenden Printpublikation im Zeitungsformat soll die kostenlose Alternative zu «Bund» und «Berner Zeitung» auch einen eigenen Online-Auftritt bekommen.

Die «Neue Berner Zeitung» werde alle Ressorts einer normalen Tageszeitung abdecken, sagt Bernhard. Branchenkenner rechnen mit mehrjährigen Anlaufkosten, die sich auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag belaufen könnten.

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