Die Privatbank Notenstein und die Basler Privatbank La Roche tun sich zusammen. Die neue Bank heisst Notenstein La Roche Privatbank AG, wie die Unternehmen am Freitag mitteilten. Notenstein übernimmt die Kundenbeziehungen und Mitarbeitenden der Basler, heisst es weiter.

Die Geschäftsaktivitäten und Mitarbeitenden der Bank La Roche sollen innerhalb der nächsten sechs Monate zu Notenstein übergehen. Ausgeschlossen von dieser Transaktion sind sämtliche Kunden mit einem direkten oder indirekten Bezug zu den USA. Der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Bank La Roche, Christoph Gloor, soll in der Geschäftsleitung der Notenstein La Roche Privatbank Einsitz nehmen.

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Freude in St. Gallen

Die St. Galler Bank hält sich knapp, was die Gründe für die Akquise angeht. In einer Medienmitteilung heisst es lediglich: «Durch diesen Zusammenschluss gelingt der Notenstein Privatbank AG eine wichtige Stärkung ihres Kerngeschäfts, der Vermögensverwaltung für Privatkunden in der Schweiz, und ein deutlicher Ausbau der Positionierung im Markt. Die Privatbank will eine wichtige Rolle im Konsolidierungsprozess auf dem Schweizer Finanzplatz spielen.»

Adrian Künzi, CEO der Notenstein, freut sich über den Zukauf. «Die Bank La Roche passt optimal zur Kundenstruktur und Kultur von Notenstein», sagt der Notenstein-Chef. Ins gleiche Horn bläst Raiffeisen-Boss Pierin Vincenz. «Die Übernahme der Kundenbeziehung der Bank La Roche unterstreicht die Diversifikationsstrategie der Raiffeisen Gruppe und stärkt Notenstein als Kompetenzzentrum in der Anlageberatung für Privatkunden», wird er in der Medienmitteilung zitiert. «Es freut mich, dass dadurch die aktive Rolle von Notenstein im Schweizer Private Banking sichtbar wird.»

Spekulationen im Vorfeld

Über die Übernahme wurde bereits spekuliert. Am Donnerstag berichtete das Internetportal «finews.ch», die Übernahme solle noch in dieser Woche vereinbart werden. Notenstein wollte sich zuerst nicht äussern, am Freitag folgte dann das knappe Communiqué.

Notenstein verwaltet mit etwa 700 Mitarbeitern an zwölf Schweizer Standorten rund 21 Milliarden Franken, einschliesslich Tochtergesellschaften sind es 29 Milliarden. Über La Roche & Co AG, die seit über 225 Jahren in Familienbesitz steht, ist wenig bekannt. Früheren Medienberichten zufolge dürfte die Bank zwischen fünf und zehn Milliarden Franken verwalten.

(sda/ise)