Bescheidenheit war gestern: Novartis-Konzernchef Vas Narasimhan lässt sich sein siebtes Jahr an der Spitze des Basler Pharmakonzerns mit 19,2 Millionen Franken vergüten. Damit toppt er Severin Schwan, der als Langzeitlenker bei Roche immerhin während Jahren bestbezahlter Manager in Europa war. Schwan-Nachfolger Thomas Schinecker kommt in seinem ersten vollen Jahr als Roche-CEO auf 9,6 Millionen Franken. Unangenehme Fragen zum Rekordsalär parierte der nach einjähriger Pause wieder in persona anwesende Novartis-Konzernchef an der Bilanzmedienkonferenz mit dem Hinweis auf die Kontrollgruppe der 60 Prozent Pharma-CEOs, die noch besser entlöhnt wurden.
Der zum SMI-Veteranen gereifte CEO strotzt vor Selbstbewusstsein. Mit gutem Grund: Vas Narasimhan hat das Mehrspartenhaus Novartis, das beim Stabwechsel in Basel vor acht Jahren neben dem Pharmageschäft auch noch eine Generikasparte und ein Geschäft mit augenchirurgischen Medikamenten betrieb, zum reinen Pharmakonzern umgebaut. Und dabei offenbar eine ganze Menge richtig gemacht. Inzwischen brilliert der Konzern mit Wachstumsraten im hohen einstelligen Bereich. Zudem befeuert Narasimhan den Aktienkurs mit Prognosen, die unter Jahr mehrfach nach oben korrigiert werden.