Das umsatzstärkste Medikament des Basler Pharmakonzerns Novartis muss sich in den USA vorerst nicht der Konkurrenz durch günstigere Nachahmerversionen stellen. Ein Bundesgericht untersagte den Verkauf von Generika des Multiple-Sklerose-Mittels Gilenya zumindest bis zur Entscheidung in einem laufenden Patentstreit.
Die Erlaubnis, Nachahmerversionen zu verkaufen bevor der Patentstreit entschieden sei, würde Novartis mehr schaden als jenen, die ein Stück vom Gilenya-Markt wollen, entschied Richter Leonard Stark in einem am Montag veröffentlichten Urteil. «Für mich spricht diese Bilanz eindeutig zugunsten von Novartis.»
Mylan plant eine Nachahmerversion
Novartis hatte eine einstweilige Verfügung beantragt, um Generika-Hersteller wie Dr. Reddy's, Mylan, Torrent Pharma, Aurobindo Pharma und andere daran zu hindern, Kopien von Gilenya herzustellen oder in den USA zu verkaufen bis der Patentstreit entschieden ist.
Die Basler argumentieren, dass sich dank des vom Unternehmen entwickelten Dosierungsregimes der Patentschutz für die Arznei bis 2027 verlängert. Der ursprüngliche Patentschutz endet dieses Jahr. Novartis erzielte im vergangenen Jahr mit seinem Umsatzrenner 3,3 Milliarden Dollar Verkaufserlöse.
Bei den Anlegern kam das Urteil gut an. Mit einem Kursplus von 1,1 Prozent setzte sich Novartis an die Spitze der Schweizer Standardwerte und gehörte zu den grössten Gewinnern unter den europäischen Gesundheitswerten.
(sda/mbü)