Der Pharmakonzern Novartis zahlt zur Beilegung eines Kartellverfahrens in den USA 245 Millionen Dollar. Dem Arzneimittelhersteller war vorgeworfen worden, die Einführung von Nachahmerprodukten seines Bluthochdruck-Medikaments Exforge in den USA verzögern zu wollen.
Die Vereinbarung unter anderem mit Apothekenbetreibern müsse noch von einem Bundesrichter in New York abgesegnet werden, schrieb die Nachrichtenagentur Reuters in der Nacht auf Donnerstag in den USA unter Berufung auf eine Novartis-Mitteilung.
Damit könne Novartis alle ausstehenden Klagen in dieser Angelegenheit abhaken. Zu den Klägern in dem seit 2018 laufenden Zivilverfahren gehörten unter anderem CVS Health Corp, Rite Aid Corp und Walgreens Boots Alliance. Die Sammelklage geht auf eine Lizenzvereinbarung zwischen Novartis und der Endo-Tochter Par Pharmaceutical aus dem Jahr 2011 zurück.
Novartis setzte über 400 Millionen Dollar mit dem Medikament um
Novartis und Par wurde vorgeworfen, eine illegale Vereinbarung getroffen zu haben, um die Einführung kostengünstigerer Generika-Versionen von Exforge zu verzögern. Den Klägern zufolge habe Par zugesichert, zwei Jahre nach Ablauf eines der Patente von Novartis kein Exforge-Generikum auf den Markt zu bringen. Novartis habe im Gegenzug versprochen, während einer 180-tägigen Frist nach dem Markteintritt von Par kein eigenes Exforge-Generikum zu lancieren.
Exforge wird eingesetzt, um den Blutdruck zu senken und das Schlaganfallrisiko zu verringern. Den Gerichtsunterlagen zufolge betrug der Jahresumsatz von Novartis in den USA mit dem Präparat mehr als 400 Millionen Dollar, bevor Nachahmerprodukte auf den Markt kamen.
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(awp/gku)