Nachdem der Schweizer Konzern im letzten Dezember die Medikamentenherstellung in einem Werk in den USA auf unabsehbare Zeit einstellen musste, trifft es jetzt eine Fabrik der Generika-Tochter Sandoz in Kanada.
Auslöser für den temporären Stopp eines Teils der Produktion gemäss Recherchen der «Handelszeitung» sind wiederum Mängel, welche die US-Pharmaaufsichtsbehörde FDA bei einer Inspektion festgestellt hat.
In einem Brief an «die geschätzte Kundschaft» nannte Michel Robidoux, Chef von Sandoz Kanada, den Produktionsstopp «freiwillig». Er machte keine Angaben über die Dauer des Unterbruchs. Man wolle so schnell wie möglich wieder normal produzieren. Bis dahin allerdings käme es bei einzelnen Produkten zu Lieferengpässen. Ausserdem könne nicht sichergestellt werden, dass immer alle Medikamente in allen Dosierungen und Formulierungen erhältlich seien.
In einem weiteren Brief, der vom Branchenblog «Pharmalot» öffentlichgemacht wurde, weist Sandoz zudem darauf hin, dass es auch bei der Produktion von nicht betroffenen Medikamenten zu verlängerten Lieferzeiten kommen könne. «Bitte bestellen Sie nur so viel, wie Sie wirklich brauchen», bittet GordonMeyer die Kunden in kanadischen Spitälern. Nur so könne Sandoz eine «faire Verteilung» der verfügbaren Medikamente gewährleisten.
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