Seit dem Jahr 2005 ist viel Wasser den Rhein hinuntergeflossen. Doch in dem Jahr wurde ein Deal geschlossen, der jetzt in Basel vermutlich für etwas Aufregung sorgt. Es geht um rund 210 Millionen Dollar - und um zwei Tochterfirmen der Basler Pharma-Multis. Nachzulesen ist die Geschichte auf dem US-Branchenblog Fierce Pharma.
Der Reihe nach: 2005 schloss das US-Biotechunternehmen Chiron einen Lizenzvertrag mit Konkurrent Genentech für einen Antikörper-Patent. Ein Jahr später wurde Chiron von Novartis übernommen. Novartis entwickelte auf Basis des Patents verschiedene Medikamente, unter anderen Iaris und der Kassenschlager Cosenyx. Cosenyx ist in der Zwischenzeit zu Novartis wichtigstem Brand geworden.
Es ist eine Erfolgsgeschichte - an ihrem Anfang hat Novartis aber keine Freude. Denn Chiron habe damals zu viel für die Lizenz bezahlt, findet Novartis - und Genentech sei dies schon bei Vertragsabschluss bewusst gewesen. Oder hätte dies zumindest wissen können, argumentiert Novartis.
Doch Genentech - inzwischen eine Tochter von Roche - weigerte sich über alle Jahre, Novartis zu entschädigen. Und stellt sich auf den Standpunkt, dass mit dem Deal alles in Ordnung war. Nun wird der Streit ein kalifornisches Gericht beschäftigen. Novartis verlangt von Roche 209,5 Millionen Dollar zurück, die Genentech - so Novartis - damals zu viel verlangt habe.
(mbü)