Intel verliert seinen Platz im Standardwerte-Index Dow Jones Industrial Average nach 25 Jahren an Nvidia. Das teilte S&P Dow Jones Indices am Freitag mit. Dies ist der jüngste Schlag für den kriselnden US-Chiphersteller, der zu den ersten beiden Technologieunternehmen gehörte, die in den Blue-Chip-Index aufgenommen wurden.

Die Aktien von Intel sind in diesem Jahr um 54 Prozent gesunken und haben damit die schlechteste Wertentwicklung im Marktbarometer und den niedrigsten Aktienkurs im preisgewichteten Dow. Erstmals seit drei Jahrzehnten wird der US-Konzern mit weniger als 100 Milliarden Dollar bewertet. Dadurch ist die Firma, die 1968 den ersten kommerziellen frei programmierbaren Mikrochip vorgestellt hatte, zu einem Übernahmekandidaten geworden.

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Die Intel-Aktie fiel am Freitag im nachbörslichen Handel um etwa ein Prozent. Die Anteilsscheine von Nvidia, dem weltweit grössten Anbieter von Hochleistungsprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI), legten dagegen um 1,5 Prozent zu. Nvidia-Papiere werden in der kommenden Woche in den Dow-Jones-Index aufgenommen.

KI-Boom verschlafen

Im abgelaufenen Vierteljahr machte Intel, einstmals der weltgrösste Chip-Hersteller, unter dem Strich einen Verlust von 16,6 Milliarden Dollar. Intel hat den Boom bei Künstlicher Intelligenz (KI) verschlafen. Dem Konzern fehlt es an konkurrenzfähigen Produkten für diese rechenintensiven Anwendungen. Gleichzeitig schwächelt der Absatz klassischer Prozessoren. Mit dem Verkauf von Geschäftsteilen, der Streichung von Investitionen und dem Abbau von rund 15.000 Arbeitsplätzen will Konzernchef Pat Gelsinger das Ruder herumreißen.