Nvidia, die zuletzt so erfolgsverwöhnte Aktie, steckt im Rückwärtsgang. In den vergangenen fünf Handelstagen verloren die Titel 5 Prozent, seit November sogar mehr als 11 Prozent. Für ein Unternehmen mit 3400 Milliarden Dollar Börsenwert bedeutet das 170 Milliarden Dollar weniger – etwa so viel wie Siemens' gesamte Marktkapitalisierung.

Hintergrund der Schwäche ist der eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und China. Chinesische Behörden nahmen Nvidia ins Visier, angeblich wegen kartellrechtlicher Verstösse im Zuge der Mellanox-Übernahme aus dem Jahr 2020. Doch Beobachter werten die Untersuchung eher als geopolitisches Druckmittel, um auf die US-Exportbeschränkungen zu reagieren. Diese betreffen nicht nur KI-Chips, sondern auch essenzielle Technologien wie die EUV-Lithografie von ASML, die für China kaum ersetzbar ist.

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Trotz der geopolitischen Turbulenzen bleibt Nvidia der unangefochtene Technologieführer. Analysten gehen von einer Korrektur und nicht das Ende des KI-Booms aus. Im Jahresvergleich steht bei Nvidia weiterhin ein dickes Plus von 174 Prozent zu Buche.

(nim)