Der Erdölkonzern Tamoil überprüft seine Aktivitäten in der Schweiz grundsätzlich. «Tamoil nimmt eine Analyse der Situation vor», sagt Anwalt und Tamoil-Vertreter Stéphane Trachsler auf Anfrage der «Handelszeitung». «Ob nach der Analyse Handlungsbedarf besteht, ist offen.»

Mit den Vorgängen vertraute Personen berichten allerdings von bereits angelaufenen Sondierungsgesprächen mit anderen Ölgesellschaften. Demnach gibt es mehrere Szenarien. Zur Debatte steht auch ein Verkauf aller Geschäftstätigkeiten. Entschieden ist noch nichts.

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Raffinerie und 300 Tankstellen

Tamoil betreibt in der Schweiz die Raffinerie in Collombey und rund 300 Tankstellen. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 1500 Angestellte. Tamoil Schweiz ist eine Tochterfirma der niederländischen Oilinvest. Diese wiederum wird kontrolliert durch den libyschen Staatsfonds Libyen Investment Authority.

Das Geschäft mit Öl-Raffinerien läuft in Europa seit einigen Jahren schlecht. Ein Überangebot von Destillationsanlagen macht den Betreibern zu schaffen. Seit der Verbrauch gerade im Strassenverkehr nicht mehr zu, sondern abnimmt, sind die Produktionsstätten schlecht ausgelastet.

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