Omega dreht an der Preisspirale. Die Schweizer Uhrenmarke aus dem Hause Swatch Group hat laut einem Bericht von Morgan Stanley die Preise in der Schweiz und in China um 2 Prozent angehoben. In den USA, dem grössten Exportmarkt für Schweizer Uhren, soll gar eine Preiserhöhung von 8 Prozent erfolgt sein.
Die Swatch Group hat den Schritt zu einer Zeit vorgenommen, in der einige ihrer anderen Zeitmesser-Brands damit zu kämpfen haben, ihre Umsatzzahlen weiter zu steigern. Deshalb wagen die Morgan-Stanley-Analysten die Prognose, dass der Hayek-Konzern «zunehmend vom Cashflow von Omega» abhängig sei. «Die Preiserhöhung bei Omega ist eher auf Schwäche als auf Stärke zurückzuführen», heisst es im Bericht.
Preiserhöhung bei Omega könnte Wachstum dämpfen
Nach Schätzungen von Morgan Stanley bezog die Swatch Group 2022 rund 60 Prozent ihres Betriebsgewinns von Omega. Der Umsatz der Marke wird auf rund 2,5 Milliarden Franken geschätzt. Die Preiserhöhungen könnten nun aber dazu führen, dass das Umsatzwachstum der Marke ins Stocken gerät – zumal die Exporte in den wichtigsten Absatzmarkt USA im April zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren wieder zurückgegangen waren. Im Mai erholten sich die Exportzahlen aber wieder.
Zudem sind Omega-Uhren im Einzelhandel wesentlich leichter zu bekommen als etwa Rolex-Modelle, für die teilweise jahrelange Wartelisten bestehen. Omega versucht also nicht aktiv, ihre meistverkauften Modelle knapp zu halten. Das wirkt sich auch auf den Sekundärmarkt aus. Dort wird ein Grossteil der Omega-Uhren zu einem tieferen Preis als im Einzelhandel angeboten – während die meisten Zeitmesser von Rolex mit einem Aufschlag gehandelt werden.
(mth)
Mit Material von Bloomberg.