Mit der Inkraftsetzung des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) auf den 1. Januar 1996 erhielten die Leistungserbringer den Auftrag, Massnahmen zur Qualitätssicherung zu treffen (Art. 58 KVG). Damit wurden die Spitäler indirekt verpflichtet, ein Qualitätsmanagement innerhalb ihrer Organisation aufzubauen. Gleichzeitig verlangte die Einführung des New Public Management nach begleitenden Massnahmen zur Qualitätssicherung. Das veranlasste die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich, ein effizientes Messsystem für ihre Spitäler zu entwickeln. In dieser Absicht wurde 1999 der Verein Outcome gegründet.

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Vieles ist messbar

Insgesamt stellt der Verein Outcome den Spitälern heute vier Messkategorien mit 15 Messthemen zur Verfügung (siehe Kasten). Bei der Wahl der Themen waren folgende Überlegungen ausschlaggebend:

- Hohe Bedeutung für die Patientinnen und Patienten;

- volkswirtschaftliche und gesundheitspolitische Bedeutung;

- ausreichende Fallzahlen;

- Messbarkeit der Qualitätskriterien;

- Tracer (Aufspürer) Charakter der Messung.

Nicht alle Leistungen der Spitäler können gemessen werden. Daher wurden «Stellvertreterprodukte» entwickelt, als Indizien für nicht direkt messbare Leistungen. Das Angebot an Messungen wird regelmässig überprüft, wo nötig angepasst oder erweitert. Bei den Messungen handelt es sich um pragmatische Qualitätsmessungen. Sie fokussieren auf das Ergebnis am Patienten, d.h. auf den Nutzen für den Patienten. Outcome-Daten haben den primären Anspruch, Controllingdaten für das Qualitätsmanagement zu liefern.

Ergebnisse sind vergleichbar

- Alle beteiligten Spitäler messen auf die gleiche Weise, damit die Ergebnisse vergleichbar sind. Zusätzlich werden so genannte Co-Variablen erhoben wie Alter, Geschlecht, Versicherungsklasse oder Begleiterkrankungen. Damit können die Patientenkollektive der Spitäler besser eingeschätzt und verglichen werden. Neben den angeschlossenen Spitälern der Kantone Zürich, Bern, Aargau und Solothurn nehmen zunehmend Spitäler aus anderen Kantonen an Messungen teil.

Die Erhebungs- und Fragebögen der Spitäler bzw. Patientinnen werden vom Verein Outcome ausgewertet, in Form von Grafiken und Tabellen aufbereitet und den Spitälern zur Verfügung gestellt. Anschliessend werden die Resultate an Benchmarking-Veranstaltungen mit allen an der Messung beteiligten Spitälern eingehend diskutiert. Dabei steht der Informationsaustausch zwischen den Spitälern im Vordergrund. Die Spitäler nutzen die gewonnenen Erkenntnisse, um Verbesserungen in ihren Betrieben vorzunehmen. Im vergangenen Jahr haben 41% der an einer Messung beteiligten Spitäler qualitätsverbessernde Massnahmen in die Wege geleitet. Einzelne Spitäler haben folgende Massnahmen getroffen:

- flächendeckende Schulung des zuständigen Personals;

- Überarbeitung des Dekubitus-Standard-Manuals;

- teilweise Anschaffung von neuem Lagerungsmaterial.

Markus Müller, Präsident des Vereins Outcome und Direktor am Stadtspital Triemli Zürich.

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Das bietet Outcome

Der Verein Outcome, gegründet im Dezember 1999, koordiniert und organisiert Ergebnisqualitätsmessungen aus der Patientensicht in Akutspitälern. Zudem bietet er Plattformen für das Benchmarking und den Erfahrungsaustausch zwischen den Spitälern an. Er beschäftigt 18 spezialisierte Fachleute aus Medizin, Pflegewissenschaft, Qualitätsmanagement und Ökonomie. Als Nonprofitorganisation bietet er folgende Dienstleistungen zum Selbstkostenpreis an:

Diagnoseabhängige Messungen

Blinddarmentzündung, Knochenbruch des Oberschenkelhalses, akute Durchblutungsstörungen des Herzens, Schlaganfall, Geburt/Kaiserschnitt, Operation bei gutartiger Prostatavergrösserung durch die Harnröhre, künstliches Hüftgelenk bei Hüftarthrose.

Diagnose-unabhängige Messungen

Ungeplante Wiedereintritte innert 30 Tagen, Komplikationen bei der Narkose und Beschwerden im Umfeld der Operation, Wundliegen, im Spital erworbene Infektionen.

Output-Messungen

Geplanter Eintritt, Emerge (sichere und schnelle Hilfe in der Notfallstation), Austrittsmanagement, Verschiebung geplanter operativer Eingriffe.

Patientenbefragung

Befragung zur Qualität der erbrachten Spitalleistungen.