Partners Group hat den Ertrag im vergangenen Jahr etwas gesteigert und einen höheren Gewinn erzielt. Mit dem Ergebnis hat der Vermögensverwalter die Erwartungen am Markt übertroffen, insbesondere die erfolgsabhängigen Einnahmen lagen fast ein Fünftel über dem AWP-Konsens.
Die Erträge legten 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent auf 2,14 Milliarden Franken zu, wie Partners Group am Dienstag mitteilte. Der Betriebsgewinn EBIT stieg auf 1,31 Milliarden (+10 Prozent), und unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 1,13 Milliarden (+12 Prozent). Die Aktionäre dürfen sich nun über eine höhere Dividende von 42 Franken je Aktie freuen. Für 2023 waren es 39 Franken.
Ab diesem Jahr will Partners Group derweil bei der Profitabilitätskennzahl auf den EBITDA umstellen. Die Kostenvorgaben würden unverändert bleiben, und es werde weiterhin eine operative Marge von ungefähr 60 Prozent für neue Vermögen angestrebt, hiess es.
Die Umstellung erfolgt wegen des verstärkten Engagement in M&A-Aktivitäten in einer sich konsolidierenden Branche, und der EBITDA habe sich als europäischer Standard etabliert. Der EBITDA lag bei Partners Group 2024 bei 1,36 Milliarden (+10% Prozent), und die Marge stagnierte mehr oder weniger bei 63,6 Prozent.
Beteiligungsverkäufe schenkten ein
Im zweiten Halbjahr 2024 hätten die Beteiligungsverkäufe deutliche Fortschritte gemacht, liess sich CEO David Layton in der Mitteilung zitieren. Diese seien im Gesamtjahr mit einem Wert von 18 Milliarden US-Dollar zu Geld gemacht worden - über die Hälfte mehr als im Vorjahr.
Damit erreichten auch die performanceabhängigen Einnahmen wieder ein normalisiertes Niveau und machten 2024 einen Anteil von 24 Prozent der Gesamterträge aus - nach 19 Prozent im Jahr 2023. 2022 war der Anteil auf 14 Prozent gefallen, nachdem er 2021 noch bei überdurchschnittlichen 46 Prozent gelegen hatte. Üblich sind 20 bis 30 Prozent.
Partners Group hatte in Aussicht gestellt, dass die erfolgsabhängigen Einnahmen 2024 wieder in dieser Bandbreite liegen würden. Ab 2026 soll der Anteil gar auf 25 bis 40 Prozent ansteigen, wie die Gesellschaft am Dienstag ebenfalls frühere Aussagen bekräftigte. Die Erholung des Exit-Umfelds und eine starke Pipeline von Assets, die in den nächsten zwei bis drei Jahren "reif" würden, brächten diese Zuversicht, sagte Finanzchef Joris Gröflin laut Mitteilung.
Für das Finanzergebnis ist es ausschlaggebend, wie viele Beteiligungen gewinnbringend verkauft werden und damit wie hoch jeweils der Anteil erfolgsabhängiger Einnahmen ausfällt. Denn diese sind prozentual deutlich höher als die fixen Verwaltungsgebühren.
In absoluten Zahlen machten die Performance Fees 511 Millionen Franken aus (+38 Prozent). Die restlichen Erträge sind auf die Management Fees zurückzuführen in Höhe von 1,63 Milliarden (+3 Prozent). Diese hätten sich im Einklang mit dem durchschnittlichen Wachstum der verwalteten Vermögen bewegt.
Prognose für laufendes Jahr bekräftigt
Für das laufende Geschäftsjahr 2024 bekräftigte der Zuger Asset Manager zudem die Prognose von Mitte Januar und rechnet weiterhin mit Kapitalzusagen im Umfang von 26 bis 31 Milliarden US-Dollar. 4 Milliarden davon ergeben sich aus der Übernahme der Empira Group. Anfang Dezember hatte Partners Group die Akquisition des Zuger Immobilien-Investmentmanagers mit Fokus auf den Wohnungssektor angekündigt.
Partners Group akquirierte 2024 Kapitalzusagen in der Höhe von 22 Milliarden, wie ebenfalls bereits seit Januar bekannt ist. Ende Jahr erreichten die verwalteten Vermögen damit 152 Milliarden - nach 149 Milliarden Ende Juni 2024 und 147 Milliarden Ende 2023.
(awp/dob)