Die mit hohen Verlusten kämpfende Fluggesellschaft Etihad stellt sich neu auf. Etihad-Konzernchef Tony Douglas wird nun auch für das Airline-Sparte zuständig sein. Die Folge: Der Schweizer Peter Baumgartner, bisher Chef von Etihad Airways, verliert seinen Posten. Dies teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Baumgartner wird die Fluggesellschaft aber nicht verlassen. Er soll sich in Zukunft um die Bereiche Partnerschaften und Innovation kümmern. Er liess sich in einer Mitteilung mit dem Satz zitieren: «Nach einer intensiven Zeit mit spannenden operativen Aufgaben, freue ich mich nun auf die Arbeit auf strategischer Ebene bei Etihad, vor allem darauf, wie wir durch strategische Partnerschaften und Innovation unsere Airline positionieren und differenzieren können.» Baumgartner, der früher auch für Swiss arbeitete, ist seit dem Jahr 2005 bei Etihad. 2016 wurde er CEO von Etihad Airways, nachdem Chef James Hogan dieses Amt abgab. Im Jahr 2017 musste Hogan Etihad verlassen, nachdem seine Expansionsstrategie gescheitert war.
Tausende Mitarbeiter haben Airline verlassen
Etihad ist eine der drei Golf-Airlines, zu denen auch Emirates und Qatar Airways zählen. Etihad war im Jahr 2016 mit einem Verlust in Höhe von fast 2 Milliarden Dollar tief in die roten Zahlen gerutscht. Nun will sich die Airline mit sieben Geschäftseinheiten eine neue Struktur geben. Etihad hatte auch im vergangenen Jahr einen milliardenhohen Verlust verbucht. Als Grund nannte das Management nicht nur höhere Treibstoffkosten, sondern auch Kosten für die Umstrukturierung und die Folgen der Air-Berlin-Insolvenz. Etihad war mit knapp 3o Prozent ein Anteilseigner von Air Berlin. Seitdem hat Etihad viele Flugverbindungen gestrichen, tausende Mitarbeiter haben zudem die Airline verlassen seit die Restrukturierung im Jahr 2016 begann.