Ein solcher Kladderadatsch in einem Schweizer Konzern kommt selten vor. Zuerst kündigt Grossaktionär Peter Spuhler seinen Rückzug als Investor an. Anderntags verabschieden sich seine beiden Abgesandten per sofort aus dem Verwaltungsrat. Einer davon, Barend Fruithof, war sogar bis heute in der Früh der Vizepräsident. 

Die Wogen gehen hoch. Im «Sonntagszeitung»-Artikel vom vergangenen Wochenende wird das Gerücht lanciert, womöglich wolle Spuhler bei Swiss Steel als Aktionär aussteigen, weil ihm die liquiden Mittel für eine Kapitalerhöhung fehlten. Spuhler reagierte heftig: «Die von der Gegenseite gestreuten Gerüchte über fehlende Liquidität als Grund der Nichtteilnahme an der Kapitalerhöhung sind Quatsch.» Wenn sich ein Vollblutunternehmer wie Spuhler derart explizit zitieren lässt, dürften die Wände in seinem Büro gezittert haben. Es ist der emotionale Höhepunkt eines Zerwürfnisses, das mindestens seit einem Jahr gärte.

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