Die Peugeot-Holding PSA näherte sich in den letzten Wochen der Fiat-Chrysler-Spitze an, diesmal mit einem konkreten Vorschlag: Man könnte die beiden Konzerne zusammenlegen, um so eine neue Ausgangslage insbesondere in Nordamerika und Europa zu schaffen. Die Agnelli-Familie habe die Idee nun aber sehr grundsätzlich zurückgewiesen.

Dies berichtet das «Wall Street Journal», wobei es sich auf «people familiar with the matter» beruft.

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Das Interesse von PSA an einer Annäherung ist bekannt. Gerade in der letzten Woche wiederholte Robert Peugeot, ein Vertreter der immer noch wichtigen Gründerfamilie, entsprechende Ideen. Nun folgte aber offenbar eine recht kategorische Absage aus London beziehungsweise indirekt aus Turin.

«Big Deal» ja – aber…

Fiat Chrysler sei zwar grundsätzlich offen für einen «Big Deal» mit einem anderen Autohersteller. Doch eine Variante, bei der die Agnellis grosse Aktienanteile von Peugeot übernehmen müssten, käme nicht in Frage.

Fiat Chrysler wird derzeit an der Börse mit rund 23 Milliarden Franken bewertet, PSA Peugeot Citroën mit gut 22 Milliarden Franken – die Austauschvariante ist also naheliegend.

Auf der anderen Seite sei eine Übernahme von Fiat Chrysler durch Peugeot angesichts der Verschuldung ohne Aktientausch kaum zu stemmen, so die Quellen des «Wall Street Journal».

Viel Europa, wenig USA

Der französische Konzern hatte erst im Frühjahr das Europageschäft von General Motors übernommen, darunter die Marke Opel. Sein Problem ist, dass er – im Gegensatz zu Fiat Chrysler – in Nordamerika kaum präsent ist.

Sowohl Fiat Chrysler als auch ein Sprecher der Agnelli-Holding lehnten eine Stellungnahme gegenüber der Agentur Dow Jones ab.

(rap)