Die beiden Pharmariesen Pfizer und GlaxoSmithKline schmieden ein milliardenschweres Bündnis bei rezeptfreien Gesundheitsprodukten. Pfizer werde seine entsprechende Sparte in das bestehende Geschäft von GSK in dem Bereich einbringen, teilten die beiden Unternehmen am Mittwoch mit.

Zusammen stehen die beiden Geschäfte mit Marken wie Sensodyne, Voltaren und Fenistil von GSK sowie Centrum-Vitaminen von Pfizer für einen Umsatz von rund 12,7 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr. 

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Novartis verkaufte im März

Damit vereint GSK die Sparte «Consumer Healthcare» mit Pfizer. Sie entstand 2015 in einem Joint-Venture von Novartis und GSK. Der Basler Pharmakonzern trennte sich im März diesen Jahres von seinem Anteil am Gemeinschaftsunternehmen für nicht rezeptpflichtige Medikamente. Der britische Konkurrent bezahlte dafür 13 Milliarden Dollar in bar.

Unter den rezeptfreien Medikamenten ist damit etwa auch das bekannte Erkältungsmittel Neocitran an GSK gegangen. Es wurde ursprünglich von Novartis entwickelt.

An die Börse bringen

An dem geplanten Gemeinschaftsunternehmen werden Pfizer 32 Prozent und GSK 68 Prozent halten. Es soll in einem nächsten Schritt an die Börse gebracht werden. Innerhalb von fünf Jahren nach Abschluss der Transaktion, die für das zweite Halbjahr 2019 erwartet wird, kann Glaxo dazu alleine eine Entscheidung fällen.

Danach hätte Pfizer ein Mitspracherecht. Der US-Konzern hatte schon länger Optionen für sein Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten geprüft und hätte bei einem Verkauf auf einen Preis von bis zu 20 Milliarden Dollar hoffen können.

(awp/tdr/mbü)