Der Tabakkonzern Philip Morris plant, seine Aktivitäten im nächsten Jahr grundlegend neu zu strukturieren. Der US-Konzern bestätigte Medienberichte über eine Neuorganisation, über den Wegfall oder die Verlagerung von Arbeitsplätze zu reden, sei aber noch zu früh.

Westschweizer Medien berichteten am Dienstag von der möglichen Streichung von hunderten Stellen. Gemäss einem Bericht der Westschweizer Zeitung «24 heures» sind die Mitarbeitenden des Tabakfabrikanten durch ein E-Mail ihres Geschäftsführers André Calantzopoulos von den Veränderungen informiert worden. Darin sei von Entlassungen und der Verlagerung von Stellen ins Ausland die Rede.

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Um wie viele Jobs es sich genau handelt, sei aus der E-Mail nicht ersichtlich, die Quellen sprechen aber von mehreren hundert Arbeitsplätzen. So könnte etwa die gesamte Finanzabteilung nach Polen verlegt werden, wo die Gruppe bereits über Aktivitäten verfügt.

Rauchfreie Welt

Das Unternehmen habe bereits vor einiger Zeit eine Neuorganisation bekanntgeben. «Wir evaluieren derzeit die besten Optionen zur Organisation unserer Kernfunktionen, um sicherzustellen, dass wir unsere neuen Herausforderungen bewältigen können», kommentierte ein Sprecher von Philip Morris gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Philip Morris wolle den Übergang in eine rauchfreie Welt schaffen, in der Zigaretten durch weniger schädliche Produkte ersetzt würden.

Die Aufstellung einer neuen Organisation benötige Zeit. «Wir wissen nicht, wie viele Arbeitsstellen aufgehoben oder anderswohin verlagert werden», sagte der Sprecher. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es auch nicht angebracht, über weitere Details zu spekulieren.

Forschung und Entwicklung im Visier

Die Neuenburger Gewerkschafterin Catherine Laubscher sagte gegenüber dem Westschweizer Radio (RTS), dass im Visier nicht die Produktion, sondern die in der Forschung und Entwicklung tätige Philip Morris International (PMI) stehe. Deshalb sei das Gewerkschaftskomitee der Produktionsbetriebe nicht informiert worden.

Auch sie habe allerdings gehört, das in Lausanne und Neuenburg insgesamt 350 Arbeitsplätze verschwinden sollten, so Laubscher.

(awp/tdr)