Im Dezember 2019 hatte Conzzeta angekündigt, sich auf das Segment Blechbearbeitung konzentrieren zu wollen und alle anderen Aktivitäten zu verkaufen.
Mit dem Verkauf von Mammut findet diese Vorhaben nun seinen Abschluss.
Jacobs hatte niemand auf der Rechnung
Der neue Besitzer der Outdoor-Marke hat einen klingenden Namen: Philippe Jacobs, der junge Unternehmer aus der bekannten, ehemaligen Kaffee-Dynastie. Seine Londoner Private-Equity-Gesellschaft Telemos Capital übernimmt das Aargauer Unternehmen.
Dass ein Jacobs die Marke Mammut übernimmt, kommt für Branchenbeobachter etwas überraschend: Die «Handelszeitung» hatte beispielsweise Anta Sports aus China und die deutschen Familienunternehmen Vaude und Schöffel als Interessenten gehandelt.
Der letzte Deal: Eine Erotik-Plattform
Philippe Jacobs kaufte mit Telemos kürzlich auch eine Mehrheit an der Schweizer Erotik-Plattform Amorna wurde dadurch zu Europas grössten E-Commerce-Anbieter von Sextoys. Neben Temenos führt Philippe Jacobs mit seinem Bruder Nicolas die familieneigene Jacobs Holding mit Sitz in Zürich.
«Mammut, mit seiner reichen Geschichte und seiner starken Marke, hat in den letzten Jahrzehnten bedeutende Meilensteine erreicht und wir freuen uns auf die zukünftigen Möglichkeiten mit den Mammut Premium-Outdoor-Produkten und Dienstleistungen», lässt sich Philippe Jacobs in der Mitteilung zitieren.
Die Marke Mammut ist ein Begriff am Markt für Sportartikel wie Bergsport-, Kletter- oder und Schneesport-Ausrüstungen. Im vergangenen Jahr erzielte Mammut einen Umsatz von 218 Millionen Franken.
Die Schweizer Outdoor-Marke hat einen neuen Besitzer gefunden. Ein Marketingexperte sagt, was der Käufer beachten muss.
Keine Angaben zum Preis
Zum Verkaufspreis werden in der Mitteilung keine konkreten Angaben gemacht. Er reflektiere aber «die starke Position von Mammut als weltweit führende Outdoor Marke sowie die massgebenden Fortschritte über die letzten Jahre bei der systematischen Erneuerung der Produktpallette, der Digitalisierung des Geschäftsmodells sowie Optimierung der Kostenstruktur über die letzten Jahre», so Conzzeta dazu.
Bei Conzzeta ist nun die strategische Portfoliobereinigung abgeschlossen, Anfang Mai soll der Namenswechsel von Conzzeta zu Bystronic für die börsenkotierte Gesellschaft vollzogen werden.
(tdr/mbü/awp)