Ein Gericht hatte Pierin Vincenz im vergangenen April in erster Instanz zu knapp vier Jahren Gefängnis verdonnert. Grund sind diverse Wirtschaftsdelikte wie Betrug, Veruntreuung, Urkundenfälschung oder ungetreue Geschäftsbesorgung. Der gefallene Ex-Raiffeisen-Chef steht zudem vor einem riesigen Schuldenberg.
Daher braucht Vincenz Geld – und verkauft nun seine Luxus-Villa in Teufen in Appenzell Ausserrhoden. Die Immobilie soll heute Mittwoch noch auf den Schweizer Markt angeboten werden, wie der «Blick» schreibt.
Die Villa gehört sowohl Vincenz als auch seiner Ex-Frau Nadja Ceregato, die im Gegensatz zum Ex-Banker immer noch dort haust. Zuständig für den Verkauf des Anwesens ist der Zürcher Luxusimmobilienmakler Ginesta Immobilien.
Pierin Vincenz’ Luxus-Villa hat über 1000 Quadratmeter Wohnfläche
Dieser schreibt in der Verkaufsdokumentation, die dem «Blick» vorliegt: «Die Villa verbindet architektonische Brillanz mit einem zeitgemässen, sehr luxuriösen Wohnkomfort.»
Die Villa, die schon öfters als «Betonpalast» bezeichnet wurde, hat 8,5 Zimmer und über 1000 Quadratmeter Wohnfläche. Das Grundstück mit 56’000 Quadratmetern liegt an einem sonnigen Hang im Grünen.
Den Preis für das Anwesen nennt der Markler nicht. Chef Claude Ginesta verrät der Zeitung aber, dass der Kaufpreis im oberen Preissegment, «also über 12 Millionen Franken», liegen soll.
Pierin Vincenz soll Schulden von über 23 Millionen Franken haben
Als Vincenz Anfang Jahr vor Gericht stand, bezifferte er seine Schulden auf 23 Millionen Franken. Aufgrund des Urteils steht Vincenz aber zusätzlichen Forderungen in Millionenhöhe gegenüber.
Unter anderem steht der Ex-Banker bei Peter Spuhler in der Kreide. Der Chef des Zugbauers Stadler Rail verlangt von Vincenz ein Darlehen von 6,5 Millionen Franken zurück. Laut Anklageschrift habe Vincenz dieses für die Finanzierung seiner Villa in Teufen gebraucht. Auch dem Ex-Präsidenten des FC St. Gallen, Dölf Früh, muss Vincenz ein Darlehen von über 4 Millionen Franken zurückzahlen.