Der Geldsegen, den ihm sein alter Chef bescherte, war üppig: 71 Millionen Franken bezog CS-Chef Brady Dougan Anfang April aus dem Performance Incentive Plan (PIP), den sein Vorgänger Oswald Grübel 2005 einführen liess. Doch wie viel hätte Grübel selbst bezogen, wenn er, statt den UBS-Job anzunehmen, weiter in Spanien Golf gespielt und die Papiere nicht gegen UBS-Optionen eingetauscht hätte? Aus den publizierten CS-Zahlen lässt sich schliessen, dass Grübel zwischen 300 000 und 330 000 PIP-Einheiten bezogen hat, 10 bis 20 Prozent mehr als Dougan. Er hätte also zwischen 80 und 90 Millionen Franken bekommen.
Anders als Grübel gab sein Vize Ulrich Körner seine Anrechte im Wert von mehr als 20 Millionen Franken nicht ab, als er die CS verliess, wie der «SonntagsBlick» Anfang Mai publik machte. Warum nicht? Körner sollte bei der CS seines Postens als Schweiz-Chef enthoben und Logistikchef werden. Dagegen sträubte sich das langjährige Konzernleitungsmitglied jedoch. Also handelte er mit der CS aus, dass er – wie der Pensionär Grübel – seine PIP-Anrechte mitnehmen durfte. Da er nicht direkt zur UBS wechselte, sondern ohne neuen Job ging, verstiess er nicht gegen die PIP-Vorschrift, dass ein Begünstigter nicht zur Konkurrenz wechseln dürfe. Die UBS wiederum sieht keinen Interessenskonflikt bei Körner, da ja der letzte Entscheid in zentralen Fragen bei Grübel liege.