Die Postfinance will vermögende Privatkunden rascher mit Guthabengebühren belasten. Ab dem 1. Oktober 2018 sollen bereits Einlagen ab einer Höhe von 500'000 Franken mit einer Gebühr von 1,0 Prozent im Monat belastet werden. Bisher betrug die Schwelle für den Negativzins 1 Million Franken. Bei den Geschäftskunden hat Postfinance bereits 2015 kundenindividuelle Schwellenwerte eingeführt.
Für die überwiegende Mehrheit der Privat- und Geschäftskunden wird es jedoch auch weiterhin keine Guthabengebühr geben. Der Strafzins kann vermieden werden, indem das Vermögen über dem Schwellenwert zum Beispiel in Fonds oder andere Wertschriften investiert wird.
Kundengelder bei der SNB
Postfinance hält mangels rentabler Anlagemöglichkeiten und wegen des Kreditverbots einen Teil ihrer Kundengelder bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Dafür wird die Postfinance wie andere Banken auch ab einer bestimmten Freigrenze von der SNB mit einem Negativzins von 0,75 Prozent belastet.
(reuters/gku)